Handekzem wird unterschätzt |
Barbara Döring |
02.04.2024 11:45 Uhr |
Hautekzeme, die durch häufigen Kontakt mit Wasser entstehen können, werden oft nicht als solche wahrgenommen. / Foto: Adobe Stock/Racle Fotodesign
Vor allem für medizinisches Personal besteht ein erhöhtes Risiko, ein Handekzem zu entwickeln, denn es gehört zum Berufsalltag, oft die Hände zu waschen, Desinfektionsmittel zu benutzen und Latexhandschuhe zu tragen. Wie häufig die Berufsgruppe im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung betroffen ist, wollten Forschende der Universität Kopenhagen wissen. Für ihre Metaanalyse werteten sie Daten von mehr als 24.400 medizinischen Fachkräften aus. Dabei zeigte sich, dass 33,4 Prozent der Beschäftigten im Gesundheitswesen mindestens einmal im Berufsleben ein Handekzem entwickelt hatte und damit doppelt so häufig wie die Allgemeinbevölkerung, die zu 14,5 Prozent betroffen ist.
Auffällig war jedoch, dass nur 13,5 Prozent der medizinischen Fachkräfte bei Befragungen angegeben hatte, dass sie bereits einmal ein Handekzem hatten. Das deutet darauf hin, dass viele Betroffene die Hautveränderung nicht als solche wahrnehmen. Laut der Forschenden sind angesichts der hohen Prävalenz gezielte Präventionsmaßnahmen wichtig. Vor allem sollte das Arbeiten im feuchten Milieu vermieden und großer Wert auf Maßnahmen zum Hautschutz gelegt werden. Dazu zählt beispielsweise regelmäßiges Eincremen und die Verwendung von Hautschutzsalben.