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Orthopäden-Tipps

Handynacken muss nicht sein

Die typische Haltung bei der Handynutzung ist ein gesenkter Kopf. Auf Dauer kann es dadurch aber zu schmerzhaften Verspannungen kommen, wovor der Orthopäde Michael Lehnert warnt. Im Interview verrät er, wie man einem Handynacken vorbeugen kann.
dpa
29.07.2025  14:00 Uhr

Was hat es mit dem Handynacken auf sich?

Michael Lehnert: Wenn wir auf das Handy schauen, das wir in unseren Händen halten, kippt unser Kopf nach vorn. Dadurch haben wir einen permanenten Zug auf den hinteren Bändern und Muskeln des Halses. Daraus kann ein Handynacken entstehen. Denn Muskeln, die gezogen werden, möchten immer gern das Gegenteil davon machen: sich zusammenziehen. Dann entsteht das, was im Volksmund Verspannung genannt wird. Patienten sagen dann manchmal: »Ich habe einen eingeklemmten Nerv«, was im Übrigen nur ganz selten stimmt.

Ganz sicherlich sind für einen Handynacken die Menschen besonders anfällig, die ihr Handy extrem viel benutzen. Dabei geht es gar nicht immer um soziale Medien oder Spiele. Viele nutzen ihr Handy ja beruflich permanent, weil sie E-Mails schreiben oder Dateien bearbeiten. Wir beobachten, dass von einem Handynacken schon mehr junge Menschen als ältere betroffen sind. Wir haben auf einmal in der jüngeren Generation Krankheits- oder Beschwerdephänomene, die wir bisher gar nicht kannten. Entwicklungsgeschichtlich ist es übrigens so, dass unsere Muskulatur am hinteren Hals früher mal viel kräftiger war. Als wir noch auf allen Vieren gelaufen sind, mussten wir Hals und Kopf ja ganz anders halten.

Was kann ich tun, um mir einen Handynacken zu ersparen – abgesehen davon, die Bildschirmzeit herunterzuschrauben?

Lehnert: Unsere heutige Zeit ist nun mal, wie sie ist. Wir können versuchen, die Zeit am Smartphone zu reduzieren, aber ganz weglassen können wir es nicht. Also können wir das Handy anders einsetzen. Je weiter das Handy vom Körper entfernt ist und je ausgestreckter die Arme sind, umso besser ist das für den Nacken.

Und wir können unsere Nackenmuskulatur stärken. Eine Übung, die sich dafür eignet: Ich stelle mich gegen eine Wand, lehne meinen Hinterkopf an und presse mit maximalem Druck meinen Hinterkopf für sechs bis sieben Sekunden dagegen. Das wiederhole ich drei- bis fünfmal.

Über den Tag sollten wir immer wieder versuchen, Gegenbewegungen zu machen, um die Bänder zu entspannen. Also den Kopf in den Nacken zu legen oder zur Seite zu bewegen. Das kann man überall machen – niemandem fällt es auf und keiner lacht darüber. Noch ein Tipp: Wenn man sitzt, kann man sich vorstellen, dass man oben am Kopf ein kleines Seil hat, das einen nach oben zieht – ein typisches Bild aus dem Yoga. Dann bin ich gezwungen, Kopf und Hals schön gerade zu halten.

Wann sollte ich mir mit einem Handynacken professionelle Hilfe holen?

Lehnert: Wenn Übungen keinen Benefit mehr bringen oder wenn zusätzliche Symptome dazukommen – zum Beispiel Kribbeln in Händen oder Armen, Schwindelgefühle oder starke Bewegungseinschränkungen. Wenn ich beispielsweise beim Autofahren den ganzen Rücken bewegen muss, um den Schulterblick zu machen, dann sollte ich einen Arzt beziehungsweise Physiotherapeuten aufsuchen.

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