Happy Birthday Sensor! |
Isabel Weinert |
14.11.2024 18:46 Uhr |
Das Leben mit Typ-1-Diabetes ist mit Glucosesensoren ein wenig leichter geworden. / © Adobe Stock/jujee_cmu
Besonders für Typ-1-Diabetiker ist der Sensor (mittlerweile gibt es verschiedene Hersteller) ein riesengroßer Gewinn. Die Autorin dieser Meldung ist vor 41 Jahren erkrankt. In den 31 Diabetesjahren vor Einführung des Glucosesensors stand Pieksen auf der Tagesordnung, mehrmals täglich und immer in die Fingerspitzen. Auf ungefähr 80.000 Piekse kommt die Typ-1-Diabetikerin für diesen Zeitraum. Die Fingerspitzen sahen entsprechend aus, auch das Feingefühl ließ nach.
Typ-1-Diabetiker müssen ihren Blutzuckerwert messen, um die Insulingaben darauf abstimmen und sowohl gefährlich hohe als auch gefährlich niedrige Werte möglichst vermeiden zu können. Zum Pieksen gab es keine Alternative.
Dann kam der Sensor – und mit ihm ein deutliches Plus an Lebensqualität. (Fast) nie mehr Pieksen! Nicht mehr rechnen müssen, ob die verordneten Teststreifen auch noch bis zum Ende des Quartals reichen, egal, welche Herausforderungen häufiges Messen nötig machten. Zudem wissen Diabetiker seither zu jeder Zeit, ob der Blutzucker gerade steigt, fällt oder gleichbleibt. Sie können Alarme einstellen, die vor Über- oder Unterzucker warnen und müssen nur alle 14 Tage den nächsten Sensor im Oberarm fixieren. Ihre Werte können Diabetiker mit Angehörigen in Echtzeit teilen. Eine wertvolle Option.
Natürlich haben Glucosesensoren auch ihre schwachen Seiten. Noch immer geben sie bei starkem Blutzuckerabfall oder –anstieg mitunter vorübergehend nichts mehr an, sie streiken, wenn ihnen zu kalt wird, und nicht in jedem Fall hält der Kleber, der sie am Oberarm hält, den gesamten Messzeitraum von 14 Tagen. Doch es besteht kein Zweifel: Die Waagschale der Vor- und Nachteile neigt sich ganz klar ins Plus. Happy Birthday, Sensor!