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Gesichtsakne

Haut außer Kontrolle

Wenn sich mit Beginn der Pubertät die ersten Pickelchen im Gesicht zeigen, ist das oft noch kein Drama. Anders sieht es aus, wenn sich eine ausgeprägte Akne entwickelt. Für Teenager ein GAU. Selbstmedikation ist nur bei leichteren Formen möglich und sinnvoll.
Nicole Schuster
29.07.2021  09:00 Uhr

Schweregrad feststellen

Wann ein Arztbesuch indiziert ist, erklärt Technau-Hafsi. »Immer dann, wenn Läsionen mit Narbenbildung einhergehen, sollte ein Arzt hinzugezogen werden. Mit seiner Hilfe lassen sich bleibende Hautschäden verhindern. Auch schwere Formen der Akne mit vielen eitrigen Knötchen oder Zysten, über die Pubertät anhaltende Beschwerden und Akne-ähnliche Hautprobleme mit unklarer Diagnose sind ein Fall für den Dermatologen.«

Bei jedem Schweregrad von Akne sind Topika mit Varianten von Vitamin A (sogenannte Retinoide, meist Isotretinoin) angezeigt. Sie regulieren die Verhornung und lindern Entzündungen. Zu Beginn der Anwendung können Reizungen und Rötungen entstehen. Für Schwangere ist auch die lokale Behandlung mit dem potenziell teratogenen Isotretinoin kontraindiziert. Bei der nicht-entzündlichen Komedonenakne (Akne comedonica), gekennzeichnet durch schwarze oder weiße Mitesser, reicht das zusammen mit einer geeigneten Hautpflege in der Regel aus.

»Immer dann, wenn Läsionen mit Narbenbildung einhergehen, sollte ein Arzt hinzugezogen werden. Mit seiner Hilfe lassen sich bleibende Hautschäden verhindern.«
Dr. med. Kristin Technau-Hafsi, Oberärztin an der Klinik für Dermatologie und Venerologie des Universitätsklinikums Freiburg

Kleidung schützen

Sobald Entzündungen vorliegen und sich Papeln und Pusteln (Akne papulopustulosa) zeigen, sind rezeptfreie Topika mit Benzoylperoxid in verschiedenen Konzentrationen angezeigt. Drei- bis fünfprozentige Mittel kommen bei leichter bis mittelschwerer Akne zum Einsatz, die stark hautreizende zehnprozentige Konzentration nur bei schwerer Akne. Benzoylperoxid trocknet fettige Haut aus und reduziert das Wachstum der Akne-Bakterien. Viele Patienten erleben, dass sich ihr Hautbild verschlechtert (sogenanntes »Aufblühen« der Akne), wenn sie anfangen, eine Creme oder ein Gel mit Benzoylperoxid aufzutragen. Das ist allerdings nur vorübergehend. Der Wirkstoff kann auch auf der Haut brennen oder irritieren. Auf Sonnenbäder oder Solariumbesuche verzichten die Patienten am besten, weil die Haut empfindlicher auf UV-Strahlung reagiert. Benzoylperoxid wirkt überdies bleichend. Wer es auch auf Rücken und Dekollete anwendet, sollte anschließend nur weiße Kleidung an- beziehungswiese unterziehen. Bunte Kleidung bleicht sonst unschön aus.

Um Infektionen entgegenzuwirken, können in Kombination mit topischen Retinoiden und/oder Benzoylperoxid topische Antibiotika erforderlich sein. Der Arzt verschreibt meistens Clindamycin, Erythromycin, Chloramphenicol oder Tetracyclin, in der Regel zur externen Anwendung. Bei schweren Entzündungen und Zysten werden Antibiotika wie Doxycyclin und Minocyclin auch systemisch eingesetzt, ebenso, wenn die topische Therapie nicht erfolgreich ist.  Ab dem Schweregrad der mittelschweren Akne kommt auch Azelainsäure zum Einsatz. Sie wirkt sowohl komedolytisch, antikomedogen als auch antimikrobiell und antiinflammatorisch.

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