Hautbefeuchtung oder Ventilator – was kühlt besser? |
Katja Egermeier |
11.08.2025 16:00 Uhr |
Unter bestimmten Umständen ist der Einsatz eines Ventilators bei Hitze sogar kontraproduktiv. / © Adobe Stock/Евгений Шемякин
Im Rahmen einer Sekundäranalyse einer Crossover-Studie wurde festgestellt, dass der Einsatz eines Ventilators unter bestimmten Umständen sogar kontraproduktiv wirken kann. In der Studie wurden Teilnehmende mit und ohne koronare Herzkrankheit (KHK) über einen Zeitraum von drei Stunden zufällig zwei verschiedene Szenarien ausgesetzt: 38 °C heiße Luft bei 60 Prozent Luftfeuchtigkeit oder 45 °C heiße Luft bei 15 Prozent Luftfeuchtigkeit. Hinzu kamen vier verschiedene Bedingungen: Ventilator, Hautbefeuchtung, eine Kombination aus Ventilator und Hautbefeuchtung oder keine Intervention (Kontrollgruppe). Gemessen wurden die Rektaltemperatur, die Schweißrate, das Wärmeempfinden und das Wohlbefinden. Es ergab:
Aus Sicht der Forschenden ist der Einsatz eines Ventilators bei extremer trockener Hitze daher nicht ratsam. Nur bei höherer Luftfeuchtigkeit könne ein Ventilator die Körpertemperatur geringfügig senken und das Wärmeempfinden verbessern. Das Befeuchten der Haut hingegen werde unter beiden Hitzebedingungen empfohlen, da es sowohl das Schwitzen als auch die Wahrnehmung verbessert und zudem das Risiko einer Dehydration minimiert.