Heizen mit Holz schadet Gesundheit und Umwelt |
Sollte das Heizen mit Holz also künftig verboten werden, so wie es einige Experten fordern? Schließlich ist die Verbrennung von Holz nicht nur für die Gesundheit riskant – Umweltschützer warnen auch vor den Folgen für die Wälder. Wenn es nach Pierre Ibisch von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde geht, sollte die Förderung von Holzverbrennung sofort gestoppt werden. Denn das Verfeuern von Bäumen sei nur unter bestimmen Umständen klimaneutral. Zum einen, wenn beim Entnehmen keine Treibhausgase aus dem Waldboden strömten. »Ungefähr die Hälfte des Kohlenstoffs in Waldökosystemen befindet sich in den Böden«, erklärt der Ökologe. Austrocknung und Erwärmung begünstigten den ungewollten Abbau des Kohlenstoffs, der dann als CO2 freigesetzt werde.
Zweitens gelte die behauptete Klimaneutralität allenfalls über längere Zeiträume und unter der Bedingung, dass geerntete Bäume wirklich nachwüchsen. Selbst dann würden neu gepflanzte Bäume erst mit zeitlicher Verzögerung zur Kohlenstoffsenke. Die entstandene »Kohlenstoffschuld« wieder auszugleichen dauere mindestens Jahrzehnte. »Wir bräuchten aber die sofortige Vermeidung von zusätzlichen Treibhausgasen.«
Erst Mitte September stimmte das Europaparlament dafür, die Menge an Holz, die für die Energieerzeugung genutzt werden darf, künftig zu verringern und finanzielle Fördermittel vom Staat einzuschränken. Als erneuerbare Energie soll Holzverbrennung aber weiterhin gelten.