Herstellung mit Stabmixer möglich |
Juliane Brüggen |
03.07.2025 14:00 Uhr |
Bei größeren Ansätzen kann der Stabmixer hilfreich sein. / © Getty Images/Morsa Images
Die Herstellung mit dem Stabmixer ist in einigen NRF-Rezepturen bereits beschrieben, zum Beispiel für die Sildenafil-Suspension 10 mg/ml (NRF 10.7.) oder die Spironolacton-Suspension 5 mg/ml (NRF 26.5.). Sie ist vor allem bei größeren Ansätzen von Vorteil, um Pulveragglomerate zu vermeiden. Hergestellt wird nach dem sogenannten Ein-Topf-Ansatz in einem Becherglas, wie das DAC/NRF in einem Rezepturtipp beschreibt. Das bedeutet, dass die festen Stoffe und die Grundlage für die Suspension zum Einnehmen nacheinander und ohne zwischenzeitliche Mischung in das Becherglas gegeben werden können. Möglich ist dies ab einer Menge von 50 ml, Ansätze ab 200 ml sollen sogar mit dem Stabmixer hergestellt werden.
Nun hat das Team im NRF-Labor den Stabmixer auch für die Hydrocortison-Suspension (NRF 34.2.) getestet und gibt Hinweise dazu im Rezepturtipp. Bei der Erarbeitung der Vorschrift war die Methode mit dem Stabmixer noch nicht berücksichtigt. Händisch könne die Rezeptur recht aufwendig hergestellt werden, so DAC/NRF. Wirkstoff und Hochdisperses Siliciumdioxid müssen dann zunächst einzeln mit der Grundlage angerieben werden.
Die Hydrocortison-Suspension zu 1 mg/ml soll bei der Verwendung eines Stabmixers ebenfalls nach der Ein-Topf-Methode hergestellt werden. Bei einer Konzentration von 10 mg/ml war die Technik jedoch in einer Ansatzgröße von 500 ml nicht geeignet, warnen die Rezepturexperten. Hier bildeten sich Schaum und Klumpen beim Rühren. Daher gelte es, die Feststoffe zunächst vorzulegen und die Grundlage dann schrittweise zu je 100 ml hinzuzufügen und umzurühren.
Grundsätzlich ist wichtig: Der Rezepturansatz sollte höchstens etwa zwei Drittel des Nennvolumens des Becherglases einnehmen und das Rührwerk des Stabmixers muss immer vollständig in die Flüssigkeit eingetaucht sein.