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Alterungsprozesse

Herz verliert die Nerven

Warum kommt das alternde Herz öfter aus dem Takt? Ein Frankfurter Forscherteam konnte nun erstmals nachweisen, dass sich in der linken Herzkammer an der Schnittstelle von Blutgefäßen und Nervensystem im Alter Nerven zurückbilden. Das Herz kann deshalb weniger flexibel auf Belastung reagieren.
Elke Wolf
14.09.2023  15:00 Uhr

Während schon länger bekannt ist, dass die das Herz mit Blut versorgenden Gefäße in ihrer Funktion mit zunehmendem Alter nachlassen, war bisher nicht erforscht, ob die das Herz versorgenden Nerven auch einem Alterungsprozess unterliegen. Das Forschungsteam des Instituts für Kardiovaskuläre Regeneration und des Cardio-Pulmonary Institute der Frankfurter Goethe-Universität wies nun nach, dass sich in alten Herzen die Nerven zurückbilden, teilt die Universität mit. Die Erkenntnisse wurden soeben im angesehenen Wissenschaftsmagazin »Science« veröffentlicht.

Ausgelöst wird diese Reaktion dadurch, dass Blutgefäße im Herzen mit zunehmendem Alter etwa den Botenstoff Semaphorin-3A in ihre Umgebung freisetzen. Dieser hemmt jedoch das Wachstum und die Aussprossung von Nervenzellen im Herzmuskelgewebe. Die Folge: Die Herzmuskelzellen können nicht mehr von Impulsen der Nervenzellen »informiert« werden, etwa durch einen schnelleren Herzschlag einen erhöhten Bedarf der Sauerstoffversorgung des Körpers unter Belastung zu gewährleisten. Das Herz verliert somit einen Teil der autonomen Kontrolle über die Herzfrequenz, was möglicherweise auch langfristig nachteilige Konsequenzen für das Überleben haben dürfte, wie klinische Beobachtungen nahelegen, heißt es in der Pressemitteilung.

Eine zentrale Rolle für den Rückgang der Nervenzellen im Herzen scheinen alternde, sogenannte seneszente Zellen des Gefäßsystems zu spielen. Verhindert man experimentell die Anzahl dieser seneszenten Zellen durch Arzneistoffe (sogenannte Senolytica), wachsen die Nervenzellen wieder nach, und das Herz gewinnt die autonome Kontrolle über die Pulsregulation wieder zurück. Inwieweit sich diese Behandlungsansätze jedoch auf den Menschen übertragen lassen, müssen zukünftige Untersuchungen zeigen.

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