PTA-Forum online Avoxa
instagram facebook
Prävention

Herzgesunde Ernährung – Therapie zum Essen

Übergewicht begünstigt Bluthochdruck, und der wiederum das Risiko für koronare Herzerkrankungen. Eine herzgesunde Ernährung setzt an allen Stellen dieser Kette an.
AutorKontaktInka Stonjek
Datum 27.07.2020  15:55 Uhr

Sparsam salzen

Ein weiterer Herz-relevanter Inhaltsstoff von Lebensmitteln ist Salz. Das BfR bescheinigt auf Basis der aktuellen Datenlage eine überzeugende Evidenz zwischen Salzkonsum und Bluthochdruck. Sicher ist allerdings auch, dass nicht alle Menschen gleich reagieren. Während sich der Blutdruck bei den »Salzresistenten« nur geringfügig verändert, reagieren »Salzsensitive« stärker. Zu dieser Gruppe gehören nach Angaben der Deutschen Hochdruckliga bis zu 50 Prozent der Hypertoniker, 10 bis 20 Prozent der Menschen mit normalem Blutdruck, Afrikaner, Afroamerikaner, Ältere, Übergewichtige sowie solche mit metabolischem Syndrom oder Niereninsuffizienz.

Leider mögen es die Deutschen pikant. Laut aktuellen Zahlen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) überschreiten rund 75 Prozent der Männer und knapp 70 Prozent der Frauen die DGE-Empfehlung. Frauen sind im Schnitt mit zwei Gramm zu viel dabei, Männer sogar um plus vier Gramm. Allerdings stammt nur ein Bruchteil dieser Menge aus dem heimischen Salzstreuer. Der Großteil ist in industriell verarbeiteten Lebensmitteln versteckt. Brot, Käse und Wurst spielen durch ihren hohen Stellenwert in der Ernährung die größte Rolle. Nach Angaben des BMEL stammt ein gutes Viertel des täglich verzehrten Salzes aus Brot, gefolgt von Fleisch- und Wurstwaren (18 Prozent) – sowie Käse und Milchprodukten (10 Prozent).

Aktuelle obere Richtwerte für Kochsalz liegen zwischen 4 g pro Tag (American Heart Association) und 6,3 g pro Tag (European Society of Cardiology). Mit einer Beschränkung auf die empfohlene Dosis von sechs Gramm am Tag lässt sich ein erhöhter Blutdruck um bis zu 8 mmHg senken, ein normaler Blutdruck noch um 1 bis 2 mmHg. Wichtig zu wissen: Gänzlich Meiden ist ebenfalls kontraproduktiv. In verschiedenen Studien erlitten etwa Teilnehmer, die wenig Salz zu sich genommen hatten, sogar eher Schlaganfälle und Herzinfarkte als jene Teilnehmer mit normaler Salzkonsum.

Alkohol genießen

Einem »Gläschen in Ehren« wird ein protektiver Effekt auf kardiovaskuläre Krankheiten zugesprochen. Doch die als French Paradox bekannte Hypothese, warum Franzosen seltener einen Herzinfarkt erleiden als die Bürger anderer Nationen, bröckelt. Experten schreiben den Effekt mittlerweile anderen Faktoren zu. Zum Beispiel, dass sich Rotweintrinker generell anders ernähren und Obst und Gemüse, Nüssen, Fisch und Olivenöl den Vorzug geben. Doch auch von Resveratrol, das sich reichlich in Rotwein findet, ist man als Erklärungsversuch abgekommen.

Stattdessen erhöht der regelmäßige Konsum von großen Mengen Alkohol langfristig das Risiko für die Entwicklung eines dauerhaften Bluthochdrucks. Als »blutdruckneutral« werten medizinische Fachgesellschaften wie etwa die Deutsche Hochdruckliga beim Mann eine Alkoholaufnahme von täglich bis zu 30 g Alkohol, was etwa zwei Gläsern Wein oder zwei Gläsern Bier pro Tag entspricht (bei der Frau bis zu 20 g Alkohol pro Tag). Diese Mengen lassen den Blutdruck wahrscheinlich langfristig unbeeinflusst. Wichtig zu wissen: Diese Angaben gelten nicht als Aufforderung, jeden Tag Alkohol zu trinken. Seine negativen Auswirkungen wiegen schwerer als seine schützenden Effekte. Wiegt man beide gegeneinander ab, werden zurzeit 10 g/Tag für gesunde Frauen und 20 g/Tag für gesunde Männer als tolerierbar angesehen. Für Menschen, die wegen einer Alkoholabhängigkeit behandelt wurden und keinen Alkohol mehr trinken, ist es wichtig, abstinent zu bleiben.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa