Hitze-Mythen im Faktencheck |
Bei Hitze am besten lauwarmes Wasser trinken, über den Tag verteilt und auch, wenn noch kein Durst zu spüren ist. / Foto: Adobe Stock/kieferpix
Im ersten Moment wirkt eine eiskalte Limo tatsächlich erfrischend, doch der Körper erhält dadurch das Signal: Achtung, Kälte! Also fährt er die Wärmeregulierung hoch, und man schwitzt noch mehr. Am besten trinkt man bei Hitze tatsächlich lauwarmes Wasser. Ähnliches gilt auch beim Duschen: Lauwarm ist besser als kalt, wenn man nicht gleich danach wieder schwitzen möchte.
Zum Thema Trinken raten Notfallmediziner außerdem, über den Tag verteilt jede Stunde ein Glas Wasser zu trinken, auch wenn noch kein Durst vorhanden sei. »Trinken Sie nicht zu viel auf einmal, denn pro Stunde können Sie nur 500 bis 800 ml Flüssigkeit aufnehmen und sinnvoll verwerten«, heißt es in einer Mitteilung der Asklepios Kliniken in Hamburg laut dpa.
»Wasser wirkt in gewisser Weise wie ein Spiegel«, erklärt Physikprofessor Frank Stienkemeier von der Universität Freiburg. So bekomme man die reflektierte Strahlung aus verschiedenen Richtungen und damit viel mehr davon ab – etwa wenn man auf einer Luftmatratze über den See dümpelt. Diesen Effekt sollte man also berücksichtigen, um sich auf dem Wasser angemessen gegen die Sonne zu schützen.
Als Hitzewelle gelten mehrere Tage am Stück mit über 30 Grad – und das flächendeckend. Allerdings gibt es keine feste Definition. Oft ist es im Südwesten und in der Lausitz besonders warm. Viele Menschen erwarten inzwischen frühe Hitzewellen im Jahr – wohl auch, weil die extremen Sommer 2019 und 2018 in Erinnerung sind.
as Licht in der Wohnung auszumachen, hilft zwar gegen Nachtinsekten, aber nicht gegen Mücken. Denn diese sehen nicht allzu gut und orientieren sich vorwiegend an Gerüchen wie etwa Schweiß oder Parfüm. Auf der Suche nach einer Blut-Mahlzeit checken die weiblichen Stechmücken, wo der Kohlendioxidgehalt der Luft besonders hoch ist. So finden sie Schlafende, die CO2 ausatmen.
Die Lampe auszuschalten, ergibt allerdings Sinn, um Nachtinsekten wie Motten draußen zu halten. Diese werden nämlich von Licht angezogen.
Weißes wirft das Licht zurück, Schwarzes nimmt es auf. Da erscheint es logisch, bei strahlendem Sonnenschein helle Kleidung zu tragen. Weil die Strahlen reflektiert werden und man deshalb nicht so schwitzt.
Doch es kann noch ein anderer Faktor ins Spiel kommen: »Der Körper kühlt, indem er Wärme abstrahlt. Die Wärme wird auf die Haut zurückgeworfen, wenn man helle Kleidung trägt«, sagt Physiker Stienkemeier. Dunkle lockere Kleidung kann also hier von Vorteil sein. Anders sieht es bei enganliegenden dunklen Klamotten aus. »Sie heizen sich in der Sonne stark auf und geben die Wärme direkt an die Haut ab«, so der Experte. Außerdem hänge viel von der Dicke des Stoffes ab.
Wenn man gerade richtig reingehauen hat, ist Schwimmen keine gute Idee. »Bei vollem Magen nach dem Essen verwendet der Körper viel Energie auf die Verdauung. Blut wird vermehrt in den Verdauungstrakt geleitet, zulasten von Muskulatur und Gehirn«, erklärt ein Sprecher der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Allerdings ist ein ganz leerer Magen auch problematisch. Dann fehle »die nötige Energie für die Bewegung im Wasser«, so die DLRG. Etwas Kleines vor dem Schwimmen zu essen, ist demnach eine gute Idee.
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