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Paramyxoviren

Hoch ansteckend und gar nicht harmlos

Die bekanntesten humanpathogenen Vertreter der Paramyxoviren sind die Erreger von Masern und Mumps. Zumindest das Masern-Virus ist schon seit der dem 6. Jahrhundert v. Chr. aktiv. Seit rund 25 Jahren sind zwei weitere Vertreter dieser Familie bekannt: Nipah- und Hendra-Viren. Noch spielen diese beiden gefährlichen Erreger in unseren Breiten keine Rolle.
AutorKontaktEdith Schettler
Datum 30.11.2020  12:30 Uhr

Die Neuen

Seit 1995 sind die Hendra-Viren bekannt, 1999 entdeckten Forscher die Nipah-Viren. Beide gehören zur gleichen Gattung der Henipaviren und zeigen demzufolge ähnliche Eigenschaften. Wie ihre Verwandten, die Masern- und Mumps-Viren, greifen sie an den Zellen der Atemwege an, was bedeutet, dass sie sich ebenfalls über Tröpfchen in der Luft verbreiten. Während ihre Wirkung in den Atemwegen noch einigermaßen harmlos ist, wird dem Wirt meist ihre Affinität zu den Zellen des Zentralen Nervensystems zum Verhängnis. Sie können beim Menschen eine schwere Enzephalitis auslösen.

Von den Masern- und Mumps-Viren unterscheiden sich die Henipaviren in der Wahl ihres Wirtes. Sie können sowohl Tiere als auch den Menschen befallen, gehören damit zu den Erregern von Zoonosen. Während die Bekämpfung von Masern und Mumps theoretisch relativ einfach ist, gestaltet sie sich im Fall der Henipaviren viel komplizierter. Erreger, die nur den Menschen befallen, können mit flächendeckenden Impfungen gut kontrolliert und mit Glück ausgerottet werden. Sind die Erreger jedoch auch in Tieren, vor allem Wildtieren, aktiv, gelingt das nicht. Immer wieder sind diese Tiere Ausgangspunkt neuer Erkrankungswellen. Im Fall der Henipaviren konnten Wissenschaftler Flughunde als Reservoir ausmachen. Diese leben in Süd- und Südostasien, Nord- und Ost-Australien, auf Madagaskar und einigen westpazifischen Inseln.

Hendra-Viren kommen vorerst nur in Australien vor. Sie verursachen schwere Infektionen bei Pferden, an denen sich auch der Mensch anstecken kann. Allerdings sind bisher nur wenige Fälle bekannt geworden. Mittlerweile gibt es auch einen Impfstoff für Pferde.

Das Nipah-Virus trat erstmals 1999 als Auslöser einer Epidemie bei Schweinen und Menschen in Erscheinung. In Malaysia und Singapur erkrankten mehr als 200 Personen. Später gab es auch in Bangladesch und Indien Ausbrüche. Während die Schweine kaum Symptome zeigten, starb mehr als die Hälfte der infizierten Menschen. Die Betroffenen hatten sich entweder an den kranken Schweinen angesteckt oder an mit infektiösem Speichel oder Urin von Flughunden verunreinigten Früchten. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch ist ebenfalls möglich. Ein Impfstoff existiert noch nicht, es wurden auch noch keine wirksamen Arzneimittel gefunden.

In Deutschland spielen diese beiden Viren noch keine Rolle, trotzdem gibt es bereits jetzt eine Meldepflicht, um sie an ihrer Ausbreitung zu hindern. Das Robert-Koch-Institut stuft sie als Erreger von bedrohlichen übertragbaren Krankheiten im Sinne des Infektionsschutzgesetzes ein. 

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