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Borkenflechte

Hochansteckende Blasen und Krusten

Die bakterielle Hauterkrankung Borkenflechte betrifft oft Kleinkinder. Sie heilt meist komplikationslos ab. Da sie aber hochansteckend ist und starken Juckreiz hervorruft, gibt es im Falle einer Infektion einiges zu beachten.
AutorKontaktWiebke Gaaz
Datum 29.11.2023  09:00 Uhr

Eltern und Ärzte erkennen die Infektion relativ leicht an den typischen Symptomen, die zwei bis zehn Tage nach einer Ansteckung sichtbar werden: wasser- oder eitergefüllte Bläschen um Mund und Nase, die aufplatzen und dann gelbliche Krusten auf der Haut bilden. Manchmal sind auch Arme oder Beine betroffen. Die umliegende Haut ist meist gerötet und spannt. Die oberflächliche Hautinfektion tritt als klein- oder als großblasige Variante in Erscheinung. Letztere wird meist durch Staphylococcus aureus verursacht, während Streptokokken der Gruppe A öfter aus kleinen Blasen isoliert werden können.

Der medizinische Fachausdruck weist auf die leichte Übertragbarkeit der Infektion hin: Impetigo contagiosa (lat. impetere = angreifen, contagiosus = ansteckend). Schnell erkranken auch weitere Familienmitglieder, denn sie verbreitet sich über Schmierinfektionen. Die Erreger dringen über kleine Verletzungen wie Kratzer oder Mückenstiche in die Haut ein. Allerdings infizieren sich Personen mit intakter Haut und intaktem Immunsystem nicht automatisch nach Kontakt mit Erkrankten.

Komplikation durch Kratzen

Ungefähr zwei von hundert Kindern sind pro Jahr betroffen. Kinder mit Neurodermitis haben ein größeres Erkrankungsrisiko, da die Barrierefunktion ihrer Haut gestört ist. Die Infektion kann sich zudem auf weitere Körperbereiche ausdehnen, wenn das Kind die juckenden Stellen aufkratzt. Warmes Klima kann die Ausbreitung beschleunigen. Nachdem die Krusten abgefallen sind, heilt die Infektion ab, ohne Narben auf der Haut zu hinterlassen. Ohne Behandlung dauert der Genesungsprozess circa drei Wochen. Die Ansteckungsgefahr ist so lange hoch, bis alle Hauterscheinungen vollständig abgeheilt sind. Menschen können nach einer durchgemachten Infektion immer wieder an einer Borkenflechte, auch Grindflechte oder Eiterflechte genannt, erkranken.

Komplikationen gibt es selten, gefährlich kann es aber werden, wenn durch das Kratzen die Keime in die Blutbahn gelangen und eine systemische Infektion verursachen. Das Risiko dafür lässt sich verringern, wenn der Erkrankte sich, oder ein Elternteil dem Kind, die Fingernägel kurz schneidet.

Im Allgemeinen verordnen Ärzte bei einer lokal begrenzten Infektion ohne Einschränkung des Allgemeinbefindens antibiotische Salben mit Fusidinsäure oder Mupirocin. Hier können PTA den Tipp geben, zum Auftragen der Salbe einen Spatel zu benutzen oder Handschuhe zu tragen. Hat sich die Impetigo flächig ausgebreitet oder bestehen Juckreiz oder Fieber, ist eine orale Antibiotikagabe mit Cefaclor oder Cefalexin indiziert. Bei einer Penicillinallergie ist Clindamycin eine mögliche Alternative.

Erkrankung melden

Da es sich bei der Borkenflechte um eine hochansteckende bakterielle Infektionskrankheit handelt, ist es wichtig, an die Erkrankten oder Eltern von erkrankten Kindern einige Verhaltenstipps weiterzugeben. Besteht eine Infektion oder der Verdacht darauf, dürfen laut Infektionsschutzgesetz keine Gemeinschaftseinrichtungen wie Schule und Kita besucht werden. Eltern sind gesetzlich verpflichtet, die Erkrankung der Einrichtung zu melden. Eine Teilnahme an Gemeinschaftsaktivitäten ist erst wieder möglich, wenn eine Ärztin oder ein Arzt keine Ansteckungsgefahr mehr sieht. In der Regel ist das 24 Stunden nach Beginn einer Behandlung mit Antibiotika der Fall – ohne Behandlung erst, wenn die Borkenflechte von selbst abgeheilt ist.

Allgemeine Hygienemaßnahmen können einer Infektion vorbeugen. Dazu gehört vor allem das regelmäßige Händewaschen mit Seife. Ist ein Familienmitglied erkrankt, ist es wichtig, den Ausschlag nicht anzufassen und getrennte Handtücher zu benutzen. Möglichst die gesamte Kleidung sowie Handtücher und Bettwäsche sollten bei mindestens 60 Grad gewaschen werden. 

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