PTA-Forum online
Gebärmutterhalskrebs

HPV-Infektion zunächst kein Grund zur Sorge

Seit einiger Zeit haben Frauen Anspruch auf eine verbesserte Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs. Dadurch steigt die Zahl der festgestellten HPV-Infektionen – aber auch die Verunsicherung der Betroffenen, was in einem solchen Fall zu tun ist. Zur Beruhigung: Meistens ist keine Behandlung nötig, doch die Beobachtung wird intensiviert.
Christiane Berg
17.03.2021  14:30 Uhr

Hochrisikotypen der humanen Papillomaviren (HPV) gelten als primäre Ursache von Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom). Regelmäßige Untersuchungen im Rahmen der Krebsfrüherkennungs-Programme ermöglichen es, Vorstufen und frühe Formen des Zervixkarzinoms zu erkennen und erfolgreich zu therapieren.

Frauen im Alter von 20 bis 34 Jahren können daher neben der gynäkologischen Untersuchung zulasten der Gesetzlichen Krankenversicherung jährlich eine zytologische Abstrich-Untersuchung, den nach dem griechischen Arzt George N. Papanicolaou benannten Pap-Test, in Anspruch nehmen. Nach Zusatz spezifischer Färbelösungen werden die Abstriche mikroskopisch betrachtet.

Ab dem Alter von 35 Jahren wird seit dem 1. Januar 2020 im Rahmen des vom Gesetzgeber initiierten Screening-Programms alle drei Jahre die Kombination bestehend aus einer zytologischen Untersuchung und einem Labor-Test auf humane Papillomviren (HPV) angeboten, der dem Nachweis von HPV-DNA mittels Polymerasekettenreaktion oder Hybridisierungsverfahren, also molekulargenetischen Techniken wie Hybrid Capture 2 (hc2)-Tests, dient. 

Dieser HPV-Test ist nun im vergangenen Jahr bei vielen Frauen erstmals zusätzlich zur bisherigen Früherkennung durchgeführt worden. Erwartungsgemäß wurden dadurch mehr HPV-Infektionen am Gebärmutterhals festgestellt, die nicht zu einem auffälligen Pap-Abstrich geführt hatten. »Solche positiven Testergebnisse verunsichern viele Frauen«, erklärte das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in einem aktuellen Statement. Der Krebsinformationsdienst habe entsprechend mehr besorgte Anfragen erhalten.

HPV-Infektion bedeutet noch lange nicht Krebs

»Ein positives Testergebnis ist keinesfalls mit einer Krebsvorstufe oder gar Krebs gleichzusetzen«, betont Dr. Susanne Weg-Remers, Leiterin des DKFZ. »HPV-Infektionen werden mit Hilfe des körpereigenen Immunsystems nach einiger Zeit zumeist von selbst überwunden. Die Infektionen selbst, die häufig symptomlos verlaufen, machen keine Therapie erforderlich«, so die Medizinerin. Der HPV-Test diene lediglich der Abschätzung des Risikos der Entwicklung möglicher Gewebeveränderungen.  

Im Falle eines positiven Test-Ergebnisses werde die nächste Kontrolle nicht  – wie bei  einem negativen Test – alle drei Jahre, sondern bereits nach einem Jahr durchgeführt. Ist der HPV-Test erneut positiv, folge zur weiteren Abklärung  eine Kolposkopie (Gebärmutterhalsspiegelung) sowie bei verdächtigen Veränderungen  eine Konisation zur histologischen Begutachtung des entnommenen Gewebes beziehungsweise frühzeitigen Entfernung von Krebsvorstufen als Therapiemethode der ersten Wahl. Bei der Konisation wird aus dem Muttermund ein kegelförmiges Gewebestück (Konus) entnommen und untersucht.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa