Hunde können Covid-19 riechen |
Geruchserkennungshund »Kössi« bei der Arbeit. Er kann den Urinproben von Covid-19-Patienten schnell und mit hoher Zuverlässigkeit erschnüffeln und von denen gesunder Menschen unterscheiden. / Foto: Foto: Susanna Paavilainen, Universität Helsinki
Ausgebildete Hunde, die verschiedene Krebsarten am Geruch erkennen konnten, wurden von Forschern der Veterinär- und Humanmedizinischen Fakultäten der Universität Helsinki darauf trainiert, Urinproben von Covid-19-Patienten von denen gesunder Personen zu unterscheiden. »Es war fantastisch zu sehen, wie schnell die Hunde auf den neuen Geruch reagierten«, sagte die Leiterin der DogRiskgroup Anna Hielm-Björkman. Die vorläufigen Tests zeigten zudem, dass die Hunde sogar empfindlicher reagierten als viele aktuelle Covid-19-Tests, die auf molekularen Techniken basieren.
Die Forscher sammeln nun mehr Patientenproben, um ihre ersten Beobachtungen zu überprüfen und weitere Hunde ausbilden zu können. Sie wollen auch klären, was genau die Hunde in den Patientenproben erschnuppern und wie lange der Geruch nach Ablauf der Infektion anhält. Zudem müssen die Hunde noch zeigen, ob sie mit dem SARS-CoV-2 infizierte Patienten von Menschen mit anderen Atemwegserkrankungen unterscheiden können.
Solche ausgebildeten Covid-19-Hunde wären vielseitig einsetzbar, zum Beispiel für die Identifizierung mit dem Coronavirus infizierter Personen in Pflege- oder Altersheimen, an Flughäfen und Grenzen, oder um unnötige Quarantänen zu vermeiden.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.