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Diagnose von SARS-CoV-2

Hunde statt Corona-Tests?

Nach wie vor fehlen Möglichkeiten, SARS-CoV-2-positive Menschen an Flughäfen, Bahnhöfen oder bei Großveranstaltungen rasch zu erkennen. Forscher aus Deutschland und Finnland sind einen Schritt weiter. Sie zeigen, dass Hunde Infizierte anhand des Geruchs aufspüren.
Michael van den Heuvel
29.10.2020  11:00 Uhr

Erst trainieren, dann erkennen

»In unserer Studie haben wir mit belgischen Schäferhunden, den Malinois, gearbeitet«, erzählt Volk. »Generell eignen sich alle Jagd- und Spürhund-Rassen wie Labrador-Retriever, Cocker Spaniel und viele mehr.«

Der Forscher ergänzt: »Normalerweise dauert es acht bis zwölf Wochen, Hunde zu trainieren.« Dies lasse sich beschleunigen: »Wir haben eine Maschine genommen, die sieben Löcher mit je zwei Möglichkeiten hat, Gerüche zu präsentieren.« In diesem sogenannten Detection Dog Training System (DTTS) befand sich immer nur eine positive Probe; der Rest war negativ. Tiere stecken ihre Nase in verschiedene Öffnungen und signalisieren, wo sie anhand flüchtiger Stoffe das inaktivierte Virus vermuten. Bei Erfolg erhalten sie automatisiert etwas Futter. »Das geht ohne Beteiligung eines Menschen, um Verzerrungen zu vermeiden«, so Volk.

Nachdem sich die Hunde an den Versuchsaufbau gewöhnt hatten, brauchten sie fünf Tage Training, bis ihre Erkennungsrate über dem reinen Zufall lag. Ihr Erfolg stieg am fünften Tag auf 70 Prozent und am siebten Tag sogar auf 81 Prozent. Nach Abschluss dieser Phase folgte eine kontrollierte doppelblinde Studie mit acht Hunden. Die Studie umfasste insgesamt 10.388 Probenpräsentationen.

Die Hunde konnten zwischen Proben infizierter und nicht infizierter Personen mit einer durchschnittlichen Sensitivität von 82,63 Prozent unterscheiden. Bei insgesamt 1012 randomisierten Proben erkannten sie 94 Prozent richtig, darunter 157 positive und 792 negative Proben. Sie schlugen fälschlich bei 33 negativen Proben an und reagierten bei 30 positiven Proben nicht.

Im nächsten Schritt sucht das Forscherteam Patienten mit asymptomatischem Verlauf, aber auch mit anderen Infektionen der oberen Atemwege, um zu evaluieren, wie gut Hunde hier unterscheiden.

In Zukunft könnte es möglich sein, ausgebildete Covid-19-Hunde für eine Vielzahl von nützlichen Aufgaben einzusetzen, etwa für die Identifizierung infizierter Personen in Pflege- oder Altersheimen oder für Einreisekontrollen an Flughäfen und anderen Grenzübergängen. 

Video zur Pilotstudie aus Hannover: 

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