Denn während das größte Risiko bei Typ-1-Diabetikern unter 50 Jahren die Ketoazidose darstellt, wandelt es sich bei älteren Betroffenen. Hier stehen makrovaskuläre Komplikationen und damit verbundene Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Vordergrund. Im Alter verhält sich auch der Blutzucker anders. Hypoglykämien unterschiedlicher Ursache sind häufig, außerdem schwanken die Werte bei vielen Diabetikern stark. Die Unterzuckerungen begünstigen Herz-Kreislauf-Komplikationen, Krampfanfälle, Stürze und bei vielen eine große Angst vor dem nächsten tiefen Blutzucker, so der Experte. Für die Therapie bedeute das, zumindest vorübergehend höhere Blutzuckerwerte in Kauf zu nehmen. Dadurch bessere sich oft auch eine Unterzucker-Wahrnehmungsstörung. Um Hypoglykämien zu erkennen, lohne sich der Einsatz eines kontinuierlichen Glucose-Messsystems (CGM).