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Efeu

Immergrün und ganz schön giftig

Er ist ein bekannter Gast an Mauern, Hauswänden oder Zäunen und aufgrund ihres gewohnten Anblicks nicht jedem als Giftpflanze bewusst: Der Efeu. Tatsächlich sind die besonders giftigen Beeren meist nicht in Reichweite. Dennoch sollte man sich vor dieser Schattenpflanze in Acht nehmen.
AutorKontaktKatja Egermeier
Datum 08.01.2020  09:30 Uhr
Die bekannteren drei- bis fünfeckig gelappten Blätter sind meist an den nicht blühenden Trieben zu finden. / Foto: Adobe Stock/doris_bredow
Die Blätter der Blütentriebe sind dagegen meist ei- oder rautenförmig.  / Foto: Adobe Stock/seeyou/c.steps

Botanik und Bestimmung

Der Efeu ist eine immergrüne, kletternde verholzende Pflanze mit Haftwurzeln. Während die nicht blühenden Triebe drei- bis fünfeckig gelappte Blätter aufweisen, sind die der Blütentriebe ei- oder rautenförmig. Blüten und Früchte werden erst in der Altersform, also ab einem Alter von etwa 20 Jahren und einer gewissen Wuchshöhe ausgebildet. Die unscheinbaren gelb-grünen Blüten sind in halbkugeligen Dolden angeordnet und leicht zu übersehen. Sie blühen erst im Spätsommer und werden stark von Bienen frequentiert. Die etwa erbsengroßen Früchte sind hart, blauschwarz, kugelig, reifen im Frühjahr. Sie sind für Menschen ungenießbar.

Vorkommen und Verbreitung

Efeu ist in ganz Europa und Nordamerika häufig zu finden. Die Kletterpflanze rankt an Felsen, Mauern und Zäunen, wächst in Wäldern, aber auch als Zierpflanze.

Gifte und Gefahren

Efeu enthält in allen Pflanzenzteilen Giftstoffe: Die frischen Blätter und Stängel enthalten das potenziell allergen wirkende Polyacetylen Falcarinol, die sehr bitter schmeckenden Beeren Triterpensaponine (α-Hederin).

Nach dem Verzehr der Früchte können Brennen im Rachen, Durchfall und/oder Erbrechen, Kopfschmerzen, erhöhter Puls und Krämpfe auftreten. Bei starken Vergiftungen kann es zu Schockzuständen und Atemstillstand kommen. Die in den frischen Blättern enthaltenen Allergene können bei häufigem Berühren, vor allem beim Zurückschneiden, zu Hautauschlägen führen. Juckende Rötungen, Bläschenbildung oder ausgeprägte Ödeme können die Folge sein.

Auch Haustiere können sich an Efeu vergiften. Das gilt für Hunde, Katzen, Ziervögel, Nager, Kaninchen und sogar Pferde. Nur einheimische Gartenvögel und Esel scheinen Efeu gut zu vertragen.

Grad der Gefährlichkeit

Bei großen Mengen mittel bis erheblich!

Erste Vergiftungserscheinungen treten schon bei dem Verzehr von zwei bis drei Beeren auf. Da die Beeren sehr bitter schmecken, ist mit einem Verzehr von mehr als dieser Menge jedoch nicht zu rechnen.

Vergiftung, was tun?

Bei dem Verdacht oder einer sicheren Vergiftung sollte ein Arzt aufgesucht oder erste Hilfe bei der Giftnotrufzentrale gesucht werden. Bei Hautreaktionen nach intensivem Kontakt mit Blättern und Stängeln sollten die betroffenen Stellen mit kaltem Wasser abgespült werden.

Giftpflanze mit Heilwirkung

Wie so häufig bei giftigen Gewächsen, kommt auch dem Efeu bei entsprechendem Einsatz eine Heilwirkung zu. So haben sich Zubereitungen aus den Blättern in der Behandlung von Husten und Bronchitis bewährt. Efeu-Extrakte haben expektorierende, krampflösende und antientzündliche Wirkung.

Gut zu wissen

Der Efeu, dem nachgesagt wird, bis zu 500 Jahre alt werden zu können, hält sich mit unzähligen kleinen Haftwurzeln wie ein Tausendfüßler selbst an glattesten Flächen fest. Diese »Anhänglichkeit« ließ ihn in der Antike zum Symbol weiblicher Treue und Anlehnung werden. Griechische Priester überreichten jungen Brautpaaren bei der Eheschließung daher eine Efeuranke.

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