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Impfkampagne stockt

Impfen mit Astra-Zeneca – wie geht es weiter?

Eigentlich sollten die Corona-Impfungen mit dem Präparat von Astra-Zeneca endlich Fahrt aufnehmen – aber nun kommt erstmal eine vorsorgliche Bremse. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern beschlossen am gestrigen Dienstag, dass das Präparat in der Regel nur noch Menschen ab 60 gespritzt werden soll – außer, jüngere wollen es nach Klärung mit dem Arzt auf eigenes Risiko.
dpa/PTA-Forum
31.03.2021  14:20 Uhr

Welche Rolle spielt die Altersgruppe?

Bei den Altersempfehlungen für Astra-Zeneca gab es schon Änderungen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) hatte das Mittel zuerst nur für Menschen unter 65 empfohlen – wegen mangelnder Studiendaten für Ältere. Etwas später wurde dies aber aufgehoben und die Impfung für alle ab 18 empfohlen. Im Licht der jüngsten Fälle entschied das Gremium nun, das Mittel erst ab 60 Jahren zu empfehlen – und die Gesundheitsminister folgten dem. Wegen der STIKO-Empfehlung bekamen Ältere bisher eher Biontech/Pfizer, Jüngere eher Astra-Zeneca – darunter Pflegekräfte, Lehrkräfte und Erzieherinnen.

Welchen Impfstoff erhalten die bereits einmal mit Astra-Zeneca geimpften Unter-60-Jährigen?

Welchen Impfstoff die bereits einmal mit der Astra-Zeneca-Vakzine geimpften Unter-60-Jährigen als Zweitdosis erhalten sollen, ist noch unklar. Laut RKI-Pressemitteilung will die STIKO bis Ende April hierzu eine ergänzende Empfehlung abgeben. Die ersten Zweitimpfungen stehen Anfang Mai an, das derzeit empfohlene Intervall beträgt neun bis zwölf Wochen. In jedem Fall werde sichergestellt, dass alle Zugang »zu einem Impfschema mit in der EU zugelassenen Impfstoffen haben werden, um eine volle Schutzwirkung zu erreichen«, betonte Spahn gestern.

Ob es zum sogenannten Mix & Match kommt, bei dem die Zweitimpfung mit einem anderen Impfstoff durchgeführt wird als die erste, bleibt abzuwarten. Hierfür liegen noch keine klinischen Daten vor, doch Untersuchungen laufen. Laut Spahn sind seit Impfstart mit Astra-Zeneca Anfang Februar rund 2,2 Millionen Unter-60-Jährige geimpft worden.

Wie geht es weiter?

Die Auswirkungen für den Fortschritt der Corona-Impfungen und das Vertrauen sind noch unklar. Astra-Zeneca spielt eine wichtige Rolle, auch für die nach Ostern angestrebte stärkere Einbeziehung der Arztpraxen. Die Länder sollen nun aber auch schon 60- bis 69-Jährige zu Astra-Zeneca-Impfungen einladen können. Generell sind derzeit – bezogen auf das Alter – erst noch die über 70-Jährigen an der Reihe.

Im ganzen Jahr werden mehr als 56 Millionen Dosen erwartet. Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, forderte: »Damit die Impfkampagne endlich Fahrt aufnehmen kann, müssen Impfwillige die Wahlfreiheit bei den Seren erhalten.« Doch damit dürfe nicht die ethische Reihenfolge beim Impfangebot aufgegeben werden. »Sonst kommen immobile, schwerst kranke und pflegebedürftige Menschen unter die Räder.«

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) wird in der kommenden Woche erneut über die Sicherheit des Astrazeneca-Impfstoffes beraten. Eine Expertengruppe sei am Montag bereits zusammenkommen. Ihr Bericht und weitere Analysen sollten beim Treffen des Sicherheitsausschusses der EMA vom 6. bis 9. April beraten werden. Dann werde auch eine Aktualisierung der EMA-Empfehlung erwartet, wie die EMA auf dpa-Anfrage mitteilte. Der Sicherheitsausschuss der EMA hatte zuletzt bekräftigt, dass der Impfstoff «sicher und wirksam» sei, und dass es keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel gebe. Die EMA hatte auch betont, dass Experten weiterhin Fälle von Thrombosen prüfen würden.

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