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Deutsche Geschichte

Impfen spaltete Gesellschaft schon im 19. Jahrhundert

Über eine Impfpflicht und über Nebenwirkungen des Impfens wurde in Deutschland schon im 19. Jahrhundert diskutiert. Das hat der Direktor des Kölnischen Stadtmuseums, Mario Kramp, bei Recherchen für ein Buch über Kriegsgefangene im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 herausgefunden.
dpa
22.04.2021  15:30 Uhr

Der Hintergrund: Nach dem deutschen Sieg wurden vor 150 Jahren vorübergehend fast 400.000 französische Gefangene in Deutschland festgehalten – bis zu 19.000 davon in Köln. Die Bürger unternahmen Ausflüge in die Gefangenenlager und bezahlten Eintritt, um die fremden Truppen sehen zu können. Über diesen intensiven Austausch wurde das Pockenvirus übertragen, das sich in den Gefangenenlagern und dann in der Stadt Köln ausbreitete. Die Behörden appellierten daraufhin an die Bevölkerung, sich »auf der hiesigen Impfanstalt« impfen zu lassen oder ihre früheren Impfungen aufzufrischen.

Der Stadtrat musste jedoch feststellen, dass die Kölner trotz der Epidemie eine »unverantwortliche Gleichgültigkeit« an den Tag legten. Ein Stadtverordneter erkundigte sich, ob man keine Impfpflicht einführen könne. Der Bürgermeister antwortete jedoch, dafür gebe es keine rechtliche Grundlage.

Obwohl die Wirkung der Pockenimpfung längst bewiesen war, gab es viele Impfgegner – selbst in den Reihen der Ärzte. Befürworter einer Impfpflicht wurden als »Impffreunde« oder »Impffanatiker« bezeichnet. Der Kölner Arzt Dr. Waegener konnte das nicht begreifen: Natürlich gebe es Nebenwirkungen und »zuweilen tödtliche Zufälle«, schrieb er, aber der Nutzen der Impfung sei doch ungleich größer. »Zwischen zwei Uebeln« sei stets das kleinere zu wählen, so der Arzt. Insgesamt fielen der Pockenepidemie 1871 in Köln knapp 500 Menschen zum Opfer.

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