Impftermine wahrnehmen – oder wenigstens absagen |
Die warten sehnlichst auf eine Impfung mit dem Impfstoff von Astra-Zeneca, andere nehmen einfach ihre Termine nicht wahr – und sagen diese nicht ab. Um anderen eine schnelle Impfung zu ermöglichen, sollten sie jedoch rechtzeitig storniert werden. / Foto: Getty Images/SolStock
»So erhalten andere Registrierte schneller die Möglichkeit, einen Impftermin zu bekommen«, erklärt ein Ministeriumssprecher in Wiesbaden den Aufruf gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Freigewordene Impfstoffe könnten dann über Nachrücker-Listen der Impfzentren noch am selben Tag gespritzt werden.
»Ebenso können freiwerdende Impfstoffe flexibel wieder in die Terminvergabe des Landes gegeben werden, so dass hierüber auch kurzfristig wieder Termine vergeben werden können.« So werde sichergestellt, dass kein Impfstoff verfällt oder zu lange lagert, so der Sprecher. Viele registrierte Impfberechtigte warteten derzeit noch auf einen Termin, für viele dieser Menschen käme auch der Impfstoff des Herstellers von Astra-Zeneca infrage. Das Land biete zunächst diesen Registrierten so schnell wie möglich Termine an, sobald dafür Impfstoffe zur Verfügung stehen.
Impfzentren hatten zuletzt vermehrt gemeldet, dass vereinbarte Termine mit dem Impfstoff Astrazeneca nicht wahrgenommen – und auch nicht abgesagt werden. Für Hessen teilte Wiesbaden auf Anfrage der dpa mit, dass jeder vierte Impftermin nicht wahrgenommen werde und von diesen fast alle (95 Prozent) nicht vorher abgesagt würden. Wenn doch eine Stornierung erfolge, werde als Grund meistens genannt, dass der Impfstoff der Firma Astra-Zeneca gespritzt werden sollte.
Impfberechtigt sind derzeit überwiegend Menschen mit höchster und hoher Priorität nach der Coronavirus-Impfverordnung. Bezogen auf den Impfstoff des Herstellers Astrazeneca, der nunmehr nur noch für über 60-Jährige zugelassen ist, habe das Bundesgesundheitsministerium jedoch erlaubt, dass auch vor der Öffnung der nächsten Priorisierungsgruppe 3 bereits den 60- bis 69-jährigen Impfwilligen ein Angebot speziell mit diesem Wirkstoff gemacht werden kann.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.