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Alkoholkonsum

In diesen Berufen wird (zu) viel getrunken

So mancher trinkt weitaus mehr als ihm guttut. Für Vertreter bestimmter Berufe gilt das wohl ganz besonders, wie eine britische Studie zeigt. Besonders wenig trinken demnach Männer, deren Blick von Berufs wegen öfter mal gen Himmel geht.
dpa
02.03.2021  08:30 Uhr

Unterschiede bei Mann und Frau

Dabei zeigte die Studie große geschlechtsspezifische Unterschiede: So waren es bei Männern vor allem handwerkliche Berufe, die mit starkem Alkoholkonsum zusammenhingen. Bei den Frauen stand dieser eher in Verbindung mit Berufen wie Managerin oder leitende Angestellte. Umgekehrt war die Rate hohen Alkoholkonsums bei Männern in den Berufen Geistlicher, Mediziner und Stadtplaner am niedrigsten, bei Frauen hingegen in den Berufen Schulsekretärin, Biologin, Biochemikerin und Physiotherapeutin.

»Die beobachteten Unterschiede bei Männern und Frauen in Bezug auf die Assoziationen zwischen Berufen und starkem Alkoholkonsum könnten darauf hinweisen, wie die Arbeitsumgebung zusammen mit dem Geschlecht und anderen komplexen Faktoren die Beziehung zum Alkohol beeinflussen kann«, kommentiert Mediziner Thompson diesen Befund. Arbeitsplatzbezogene Interventionen, die darauf abzielten, den Alkoholkonsum in Berufen, in denen starker Alkoholkonsum vorherrsche, anzugehen, könnten sowohl dem Einzelnen als auch der Wirtschaft insgesamt zugutekommen, indem sie das Wohlbefinden der Mitarbeiter verbesserten und indirekt die Produktivität steigerten.

Schwäche der Aussagen

Inwiefern sich die britischen Ergebnisse auf andere Länder übertragen lassen, bleibt unklar. Tatsächlich gab die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) angesichts früherer vergleichbarer Untersuchungen zu bedenken: »Studienergebnisse zu dieser Thematik können beeinflusst sein durch landesspezifische arbeitsschutzrechtliche Bestimmungen, Charakteristika der Berufsbilder wie durch die Konsumkulturen in den Branchen.«

Zudem fokussierte die Untersuchung nur auf Alkoholkonsum: Der Zusammenhang zwischen Berufsgruppen und anderen Suchtmitteln wurde nicht untersucht. Die Autoren weisen ferner selbst darauf hin, dass es aufgrund des Querschnittscharakters der Studie nicht möglich sei, eine kausale Beziehung zwischen Alkoholkonsum und Beruf herzustellen.

Pandemie ändert die Umstände

Außerdem stammten die Daten aus den Jahren 2006 bis 2010 – eine Veränderung des Trinkverhaltens seither wurde nicht erfasst. Eben jene Veränderung könnte allerdings gerade mit Blick auf die Corona-Pandemie interessant sein. Denn für Deutschland ergab eine nicht repräsentative Erhebung des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim, dass der Alkoholkonsum seit deren Beginn bei rund einem Drittel der Erwachsenen hierzulande gestiegen ist.

Dass es sich dabei um einen länderübergreifenden Trend handelt, legt eine Warnung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nahe: Diese hatte kürzlich empfohlen, den Alkoholkonsum während der SARS-CoV-Pandemie zu reduzieren.

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