PTA-Forum online
Corona-Viren

Infektion des Endothels als Ursache von »Covid-Zehen«

Zu Beginn der Pandemie betrachteten Experten Covid-19 zunächst als reine Lungenkrankheit. Mittlerweile weiß man, dass SARS-CoV-2 auch viele andere Organe in Mitleidenschaft zieht, darunter auch die Haut an Füßen und Händen. Forscher haben nun eine mögliche Erklärung gefunden.
PZ
21.07.2020  16:15 Uhr

Anfang Mai häuften sich Berichte, von Hautausschlägen an Füßen und Händen bei Kindern und Jugendlichen. Die Hautläsionen äußerten sich in der Regel in Form rötlich-violetter oder bläulicher Verfärbungen, die an Frostbeulen erinnern. Daneben traten oft Blasen und später schwärzliche Verkrustungen sowie Schmerzen als häufiges Begleitsymptom auf.  Innerhalb von zwei Wochen heilten die Hautmanifestationen in der Regel vollständig aus.

Schon damals vermuteten Dermatologen, dass diese Hautveränderungen mit SARS-CoV-2 zusammenhängen könnten. Dem Team um Dr. Isabel Colmenero vom Infantil Universitario Niño Jesús in Madrid ist es nun gelungen, einen Beweis für diese Hypothese zu erbringen. Demnach sind die juckenden oder schmerzhaften Frostbeulen-ähnlichen Läsionen vermutlich auf eine Infektion der Endothelien mit SARS-CoV-2 zurückzuführen. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Forscher im Fachmagazin »British Journal of Dermatology«.

Für ihre Untersuchungen analysierten die Wissenschaftler sieben Biopsien aus Hautläsionen von Kindern zwischen elf und 17 Jahren. Darin konnten sie ein Antigen des Spike-Proteins von SARS-CoV-2 nachweisen. Die Viren selbst befanden sich in den Endothelzellen der Kapillaren. Zudem gelang es den Forschern, die Viren unter dem Elektronenmikroskop sichtbar zu machen. Es sei wahrscheinlich, dass das Virus über das Angiotensin-konvertierende Enzym 2 (ACE2) in die Gefäße des Endothels eindringe, heißt es in der Publikation. Virus-induzierte Gefäßschäden und sekundäre Ischämie könnten die Pathophysiologie der Läsionen möglicherweise erklären. Warum sie vor allem an Zehen und Fingern auftreten, ist bisher allerdings unklar.

Die neuen Ergebnisse unterstützen die Annahme, dass ein Zusammenhang bestehe, so die Autoren. Es seien jedoch weitere Studien erforderlich, um zu verstehen, warum die Läsionen vermehrt bei grundsätzlich gesunden Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen auftreten.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa