Insulin-Augentropfen herstellen |
Die DAC/NRF-Rezepturhinweise sind hilfreich bei der Recherche zu Herstellungstechniken. / Foto: Getty Images/alvarez
Insulin kann auf der Haut bei schlecht heilenden Wunden, im Auge bei neurotropher Keratopathie, einer degenerativen Hornhauterkrankung, und in der Nase bei Kindern mit Phelan-McDermid-Syndrom eingesetzt werden. Fertigarzneimittel gibt es allerdings nicht – Apotheken stellen entsprechende Arzneimittel in der Rezeptur her.
Dabei unterstützt ein neuer Rezepturhinweis des DAC/NRF, der über Anwendungsarten, Herstellung und Rezepturformeln informiert. Im Detail ist beschrieben, wie wässrige Augentropfen mit 1 oder 25 I.E./ml Insulin angefertigt werden können. Da das Hormon nicht als Rezeptursubstanz erhältlich ist, dienen Fertigarzneimittel wie Huminsulin® oder Actrapid® als Grundlage. Diese werden mit isotonischer Natriumchlorid-Lösung zur gewünschten Konzentration verdünnt. Nach der Sterilfiltration in vorsterilisierte Augentropfenflaschen (Braunglas Klasse I) wird die Lösung in Einzeldosisbehältnisse überführt. Ein Konservierungsmittel ist nicht enthalten, entsprechend kurz ist die Aufbrauchsfrist.