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Pandemie

Ist das Immunsystem aus der Übung?

Nicht schon wieder: Alle paar Wochen sind die Kinder krank – Erkältungen, Magen-Darm und so weiter. Und auch manche Erwachsene berichten von ihrem Eindruck, zurzeit so ziemlich jeden Schnupfen mitzunehmen. Nach zwei Jahren mit unzähligen Aufrufen zu infektionsvermeidendem Handeln und Reisebeschränkungen, viel Home-Office und Maskenpflicht können Husten und Schniefen tatsächlich ungewohnt erscheinen. Erst recht in dieser Jahreszeit. Aber steckt mehr dahinter?
dpa
03.06.2022  12:00 Uhr

Viele Krankheiten wie Grippe und Keuchhusten seien in der Pandemie selten geworden, sagt Bernd Salzberger, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie. Schon Anfang 2021 hatte eine Analyse des Robert-Koch-Instituts (RKI) zu mehreren meldepflichtigen Krankheiten von Tuberkulose bis hin zu Hepatitis E gezeigt, dass zwischen März und Anfang August 2020 rund ein Drittel weniger Fälle gemeldet wurden als anhand der Vorjahreswerte zu erwarten gewesen wäre – Covid-19 ausgenommen. Besonders stark rückläufig waren demnach etwa Atemwegserkrankungen, was auch als Folge von Corona-Maßnahmen wie Masken und Abstand gilt.

Aber wie sieht es mittlerweile aus, da Tröpfchen und Aerosole und damit viele Krankheitserreger oft wieder ungehindert zwischen Menschen übertragen werden können? Blickt man auf Daten der Arbeitsgemeinschaft Influenza am RKI, in denen es neben Grippe und Covid-19 um verbreitete Erkältungserreger wie Rhinoviren geht, so fallen ungewöhnliche Entwicklungen auf. Influenzaviren zum Beispiel sind erst seit Ostern bei Kindern im Aufwind – also zu einer Zeit, in der die Saison normalerweise dem Ende entgegengeht. Nach der ausgefallenen Grippewelle vor zwei Saisons deuten aber auch die Zahlen für 2021/22 insgesamt noch auf ein sehr verhaltenes Geschehen hin.

Die Kurve zur geschätzten Rate von Atemwegserkrankungen insgesamt in der Bevölkerung spiegelt dies ein Stück weit wider: Sie bewegt sich seit Januar deutlich über der sehr stark von Corona geprägten Saison 2020/21, erreichte aber nie die Höhen der drei Saisons vor der Pandemie, in denen sonst die Grippewelle dominierte. Stattdessen scheint sich das Geschehen nun länger ins Frühjahr hineinzuziehen: Für die vergangenen Wochen weist das RKI höhere Werte aus als zu dieser Zeit in den vier vorigen Saisons. Hausärzte sehen aber keine völlig aus dem Rahmen fallende Situation.

»Aktuell beobachten wir in den Hausarztpraxen keine flächendeckende, auffällige Häufung von respiratorischen Erkrankungen«, teilt ein Sprecher des Deutschen Hausärzteverbandes mit. »Regional kann sich die Situation unterschiedlich darstellen, sodass die Hausärztinnen und Hausärzte dort besonders viele Patientinnen und Patienten mit entsprechenden Symptomen behandeln.« Bundesweit sei jedoch kein eindeutiger Trend erkennbar.

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