PTA-Forum online
OTC-Beratungscheck

Johanniskraut

Kontraindikationen, Neben- und Wechselwirkungen: OTC-Arzneimittel sind nicht weniger beratungsintensiv als verschreibungspflichtige. In der Serie »OTC-Beratungscheck« fasst PTA-Forum die wichtigsten Hinweise zu ausgewählten OTC-Präparaten für die Beratung übersichtlich zusammen. Diesmal: Johanniskrautextrakt.
Caroline Wendt
14.12.2021  09:00 Uhr

Arzneistoffgruppe

Pflanzliches Antidepressivum

Präparate

Beispiele für Monopräparate: Jarsin® 300 mg, Laif® 900 Balance, Neuroplant® 300 mg Novo

Beispiele für Kombipräparate: Neurapas® balance, Remifemin® plus

Indikation

Leichte, vorübergehende depressive Störungen

Dosierung/Anwendung

  • Erwachsene: je nach Hersteller zwischen 500 und 900 mg täglich, verteilt auf ein bis drei Einzeldosen
  • Mindestens vier Wochen einnehmen
  • Sollten sich nach vier bis sechs Wochen die Beschwerden nicht bessern, ist ein Arzt aufzusuchen.

Kontraindikationen/Warnhinweise

Photosensibilisierung: intensive UV-Bestrahlung wie lange Sonnenbäder, Höhensonne oder Solarium vermeiden.

Keine Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren.

Keine Anwendung bei schweren depressiven Episoden.

Nebenwirkungen

Insbesondere bei hellhäutigen Personen Photosensibilisierung möglich.

Selten: allergische Hautreaktionen, Müdigkeit, Unruhe, gastrointestinale Beschwerden

Wechselwirkungen

Induktion von CYP3A4/CYP1A2 und p-Glykoprotein: zahlreiche und bedeutende Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln

Keine gleichzeitige Einnahme von Johanniskrautextrakt und

  • Immunsuppressiva wie Ciclosporin, Tacrolimus, Sirolimus
  • Anti-HIV-Arzneimittel: Proteinase-Inhibitoren wie Indinavir und Non-Nucleosid-Reverse-Transkriptase-Inhibitoren wie Nevirapin
  • Hepatitis-C-Virustatika wie Daclatasvir, Elbasvir/Grazoprevir
  • Zytostatika wie Imatinib, Irinotecan (mit Ausnahme von monoklonalen Antikörpern)
  • Antikoagulanzien vom Cumarin-Typ wie Phenprocoumon, Warfarin
  • Hormonelle Kontrazeptiva
  • Trizyklische Antidepressiva wie Amitriptylin und Nortriptylin
  • Antimykotika wie Isavuconazol

Weitere Interaktionen:

  • Verminderte Wirkung von Theophyllin, Digoxin, Ivabradin, Verapamil, Simvastatin, Midazolam
  • Wirkverstärkung von Antidepressiva vom SRI- bzw. SSRI-Typ wie Paroxetin, Sertralin, Trazodon (CAVE: Serotonin-Syndrom)
  • Verstärkung phototoxischer Wirkungen bei gleichzeitiger Behandlung mit anderen Arzneimitteln, die photosensibilisierend wirken

Schwangerschaft/Stillzeit

Zur Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit liegen keine ausreichenden Untersuchungen vor. Johanniskrautextrakt sollte nicht in Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa