Johanniskraut und Sonne – auf Hautschutz achten |
Auch wenn Hautreaktionen selten sind, sollte bei Einnahme von Johanniskraut auf ausreichende Sonnenschutzmaßnahmen geachtet werden. / © Adobe Stock/Forgem
»Wer zur Stimmungsaufhellung Johanniskraut einnimmt, muss aufpassen, wenn er in die Sonne geht, weil es dann zu Fotoschäden an der Haut kommen kann. Man bekommt dann rasch einen Sonnenbrand oder rote Flecken«, erklärt Dr. Gernot Langs, Ärztlicher Direktor der Schön Klinik Bad Bramstedt.
Johanniskraut erhöht nämlich die Lichtempfindlichkeit der Haut, im Zusammenspiel mit Sonneneinstrahlung kann es zu sogenannten phototoxischen Reaktionen mit Jucken, Schmerzen oder Brennen kommen. Das ist zwar dosisabhängig und eher selten, dennoch »sollte man dann immer hohen Sonnenschutz tragen«, rät Langs.
Hoch dosierte Johanniskrautextrakte werden bei leichten depressiven Verstimmungen eingesetzt. Trotz zahlreicher Forschungsarbeiten existiert bis heute kein allgemeingültiges Wirkprinzip. Als Leitsubstanzen gelten Phloroglucinderivate wie Hyperforin, Naphthodianthrone wie Hypericin und Flavonole wie Hyperosid.
Da Johanniskraut Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben kann, sollte man eine Anwendung vorher mit einem Arzt oder einer Ärztin besprechen beziehungsweise sich in der Apotheke beraten lassen.
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Johanniskraut (lat. Hypericum perforatum) heißt so, weil die Pflanze meist um den Gedenktag Johannes des Täufers am 24. Juni zu blühen beginnt.