Die Methode des Scheinfastens wurde von Altersforscher Dr. Valter Longo von der University of Southern California entwickelt. Ihm fiel es wie vielen anderen schwer, allein mit Wasser zu fasten. Manche verfallen danach in Heißhungerattacken und machen die gesunde Wirkung des Nahrungsverzichts damit zunichte. Longo entwickelte die »Fasting mimicking diet«, zu Deutsch Scheinfasten. Dabei werden an fünf Tagen hintereinander etwa 1000 Kalorien aufgenommen und morgens, mittags und abends Mahlzeiten aus komplexen Kohlenhydraten wie Salat und Gemüse, pflanzlichem Eiweiß, etwa aus Hülsenfrüchten, und gesunden Fetten aus Nüssen oder Olivenöl gegessen. Auf tierisches Eiweiß wird verzichtet, da es Aufbauprozesse im Körper fördert, die in der Fastenzeit gestoppt werden sollen. So kommen in den Zellen Aufräumprozesse in Gang, die sogenannte Autophagie, die zur »Verjüngung« der Zellen beitragen. Gleichzeitig nimmt das Bauchfett ab, das Gesamtcholesterol reduziert sich und der Blutdruck wird gesenkt. Scheinfasten kann alle drei Monate wiederholt werden, ohne dass es nachteilige Effekte hätte, wie Muskelabbau. Menschen, die Medikamente einnehmen, wird empfohlen, sich vor Fastenkuren ärztlich beraten zu lassen. (bd)