Kälte-Mythen auf dem Prüfstand |
Ein Schnäpschen oder Glühwein scheinen ideal, um sich aufzuwärmen. Schon nach kurzer Zeit macht sich ein wärmendes Gefühl im Körper breit. Denn bei Alkoholgenuss weiten sich die Blutgefäße in der Haut, wodurch mehr Blut an die Körperoberfläche fließt. Das sorgt zunächst für ein wärmeres Gefühl. Doch nur für kurze Zeit: Die Wärme wird laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) über die Haut nach außen abgegeben, die Körpertemperatur sinkt. Gleichzeitig ziehe der Körper zudem Wärme von den inneren Organen ab. Bei unzureichendem Schutz kühlt der Körper aus.
Ein Mythos, der immer wieder für wahr gehalten wird. Denn Auslöser für eine Erkältung sind Viren. Und die interessieren sich nicht für den Feuchtigkeitsgrad der Haare, sondern für den der Schleimhäute. Sind diese zu trocken, bilden sie einen idealen Nistplatz für die Erreger. Ohne die Erreger ist eine Infektion unmöglich.
Trotzdem sollte man bei Minusgraden mit trockenen Haaren und am besten mit Mütze vor die Tür gehen, um einer Auskühlung vorzubeugen. Es existieren zwar vereinzelte Studien, die für einen Zusammenhang zwischen Erkältungen und dem Abkühlen des Körpers sprechen. Insgesamt ist das allerdings strittig.
Die Höhe des Blutdrucks ändert sich im Laufe des Tages. Nach dem Aufwachen steigt er stark an und nimmt im Verlauf des Morgens weiter zu. Verschiedene Faktoren wie zum Beispiel Geschlecht, Alter, verschiedene Lebensgewohnheiten sowie das Umfeld beeinflussen der Stiftung Gesundheitswissen zufolge den Blutdruck. So reagiert dieser vor allem auf Temperaturunterschiede: »Im Winter ist er höher als im Sommer, da sich die Blutgefäße durch die Kälte verengen und somit einen Anstieg des Blutdrucks bewirken«, heißt es.
Anhaltend hoher Blutdruck kann über längere Zeit Gehirn, Herz und Nieren stark schädigen, erläutert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Von Bluthochdruck spricht man, wenn die Werte bei mehr als 140 zu 90 liegen.