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Kinderonkologie

Kautabletten aus dem 3D-Drucker

Kindern fällt es oft schwer, Tabletten zu schlucken. Um diese Schwierigkeit zu lösen, testet das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) nun die Anwendung 3D-gedruckter Kautabletten mit Himbeergeschmack. 
PZ
27.02.2025  08:00 Uhr

»Wir sind deutschlandweit die erste Klinik, die 3D-gedruckte Medikamente selbst entwickelt hat und nun im Rahmen einer Studie Patienten und Patientinnen in der Kinderonkologie verabreicht. Wir wollen damit eine präzisere Arzneimitteldosierung ermöglichen«, erklärt Dr. Adrin Dadkhah, Co-Leiter Forschung und Lehre der UKE-Klinikapotheke. Dort arbeite man bereits seit drei Jahren an der Entwicklung. In einer Machbarkeitsstudie sei die Implementierung des 3D-Drucks zur Herstellung individuell dosierter Arzneimittel in den bestehenden Medikationsprozess zuvor erfolgreich getestet worden.

Nun werden erstmals an Krebs erkrankte Patienten im Rahmen einer Studie mit individuell dosierten Dexamethason-Kautabletten aus dem 3D-Drucker behandelt. Untersucht wird, ob diese Tabletten von den Kindern im Vergleich zu den herkömmlichen, eher bitter schmeckenden Medikamenten besser angenommen und geschluckt werden können. Dexamethason wird bei ihnen in bestimmten Fällen zur Prophylaxe von Übelkeit als Nebenwirkung der Chemotherapie eingesetzt.

Kinder, die noch zwei Zyklen einer besonders emetogenen Chemotherapie vor sich haben, erhalten nun einmal begleitend die herkömmlichen Tabletten und einmal die 3D-gedruckten Kautabletten. Sie sollen fast wie kleine Gummibärchen schmecken und beim Zerkauen schnell zerfließen, erklärt Dadkhah in einem begleitenden Video. Sie sehen tatsächlich aus wie kleine Gummiherzen mit Himbeergeschmack.

Anschließend werden sowohl die Kinder als auch ihre Eltern und die Pflegekräfte befragt. »Es geht zum einen um die Akzeptanz, zum anderen um die Komplexität, also insgesamt um die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS)«, erklärt Privatdozentin Dr. Claudia Langebrake, Forschungsgruppenleiterin der Klinikapotheke. Denn in der Pädiatrie müssen viele Medikamente gewichtsabhängig dosiert und bei geringem Körpergewicht halbiert, geviertelt oder gemörsert werden. Das erschwert eine exakte Dosierung.

Die Studie wird voraussichtlich bis 2026 laufen. Sollten sich die postulierten Vorteile der 3D-Tabletten bestätigen, hoffen die Krankenhausapotheker und Ärzte des UKE auf weitere Einsatzmöglichkeiten: »Mehrere Wirkstoffe könnten in einer Tablette kombiniert werden, oder Medikamente könnten individuell hergestellt und ihre Dosierung im Therapieverlauf immer wieder neu angepasst werden«, heißt es in der aktuellen Pressemitteilung des UKE.

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