PTA-Forum online
BfArM-Ausschuss

Kein OTC-Switch für Sildenafil

Dass Sildenafil womöglich in bestimmten Wirkstärken zum OTC-Arzneimittel wird, hat große Wellen geschlagen. Der Sachverständigenausschuss am BfArM hat den entsprechenden Antrag jedoch am gestrigen Dienstag abgelehnt. Eine Arztkonsultation für Männer mit erektiler Dysfunktion bleibt also Pflicht.
PZ
26.01.2022  10:30 Uhr

Am heutigen Dienstag tagte turnusgemäß der Sachverständigenausschuss für Verschreibungspflicht. Auf der Tagesordnung stand auch ein Antrag, Sildenafil in einer Dosis von 50 mg und einer maximalen Packungsgröße von 200 mg in der Indikation »erektile Dysfunktion bei erwachsenen Männern« aus der Verschreibungspflicht zu entlassen.

Dieser Antrag wurde einstimmig abgelehnt. Das ist aus einem Kurzprotokoll beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ersichtlich, das aufgrund des hohen medialen Interesses ausnahmsweise direkt nach der vertraulichen Sitzung publiziert wurde. Normalerweise erfolgt die  Veröffentlichung des Kurzprotokolls erst nach einigen Tagen; ausführlichere Informationen gibt es meist erst noch später.

Man darf davon ausgehen, dass die Sachverständigen befürchten, dass Betroffene sich nicht vom Arzt untersuchen lassen und die hinter der Erektionsstörung liegenden Ursachen nicht erkannt oder ignoriert würden, wenn Viagra® und Generika über Vor-Ort- und vor allem Versandapotheken ohne Rezept erhältlich geworden wären. Wäre es zum OTC-Switch gekommen, hätte bei der Abgabe zwingend auf Kontraindikationen und Wechselwirkungen, zum Beispiel mit Nitraten, eingegangen werden müssen.

»Die Verschreibungspflicht von Sildenafil sollte, unabhängig von der Dosierungsstärke, weiterhin bestehen bleiben und durch eine ärztliche Verordnung gerechtfertigt werden«, hatte der Berufsverband der Deutschen Urologen zuvor mitgeteilt und den Ausschuss aufgefordert, von einer Entlassung aus der Verschreibungspflicht abzusehen.

Ebenfalls heute wurde über einen Antrag beraten, die Kombination aus Xylometazolin und Ipratropiumbromid zur intranasalen Anwendung aus der Verschreibungspflicht zu entlassen. Dieser wurde mehrheitlich abgelehnt.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa