Kein Schulgeld mehr in Niedersachsen |
Verena Schmidt |
09.05.2023 14:15 Uhr |
In Niedersachsen müssen PTA-Schüler ab dem kommenden Schuljahr kein Geld mehr für die schulische Ausbildung zahlen. / Foto: Adobe Stock/Gerhard Seybert
Mit der Schulgeldfreiheit werde die PTA-Ausbildung nun attraktiver und vor allem für weitere Interessenten zugänglich, für die bisher eine kostenaufwändige Ausbildung nicht möglich gewesen wäre, heißt es in der Pressemeldung der Völker-Schule Osnabrück. Deren Schulleiter Burkhard Pölzing zeigt sich zufrieden: »Wir haben auf diese Entscheidung lange gewartet und freuen uns sehr über den positiven Bescheid.« Der Apotheker setzt an seiner Schule schon länger auf innovative Modelle, um die Ausbildung attraktiver zu gestalten. So war die Völker-Schule etwa bundesweit die erste Schule, an der angehende PTA ihre Ausbildung in Teilzeit absolvieren können. Außerdem können die PTA-Schülerinnen und -Schüler in Osnabrück finanzielle Unterstützung durch einen Förderverein erhalten.
Die niedersächsische Landesregierung aus SPD und Grünen folgt nun mit der Schulgeldbefreiung dem Beispiel anderer Bundesländer. Zwar wurde bereits 2019 auf der Gesundheitsministerkonferenz beschlossen, das Schulgeld für nichtakademische Gesundheitsberufe abzuschaffen, doch in einigen Bundesländern müssen PTA-Schülerinnen und -Schüler noch immer zahlen. Nordrhein-Westfalen hatte als erstes Bundesland zunächst mit der Übernahme von 70 Prozent des erhobenen Schulgeldes für Gesundheitsfachberufe im Sommer 2018 begonnen, seit Januar 2021 sind die Ausbildungen zu 100 Prozent schulgeldfrei. Auch in Bayern und Hessen müssen PTA-Auszubildende seit 2019 beziehungsweise 2020 kein Schulgeld mehr zahlen, im vergangenen Jahr folgte Rheinland-Pfalz.