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Corona-Krise

Kinder in der Pandemie

Die Corona-Krise belastet nicht nur die Erwachsenen zunehmend. Unter vielen Maßnahmen leiden vor allem die Kinder. Für sie sind wichtige Strukturen im Bildungs- und Freizeitbereich weggebrochen oder nur noch eingeschränkt zugänglich. Persönliche Kontakte kann auch ein erhöhter Medienkonsum nicht kompensieren.
Nicole Schuster
30.11.2020  14:50 Uhr

Mehr Medien

»Gut kamen meistens auch die Kinder durch die Lockdown-Zeit, die Geschwister haben oder mit ihren Freunden Kontakt halten konnten«, weiß die Expertin und fügt hinzu: »Kinder brauchen Kinder.« Jugendlichen gelang es oftmals besser, sich über soziale Medien weiterhin mit Freunden auszutauschen. Nicht überraschend ist daher, dass die Handy- und Internetnutzung des Nachwuchses während des Lockdowns stark anstieg. Das ist an sich noch nicht bedenklich, wie die Expertin erklärt: »Entscheidend ist, wofür Kinder und Jugendliche Computer und Internet nutzten. Wenn sie digital mit Freunden Kontakt hielten oder am Schulunterricht teilnahmen, ist das eine zwangsläufige Folge der Maßnahmen. In der Regel geht bei den jungen Menschen der Medienkonsum wieder zurück, sobald sie wieder raus beziehungsweise in die Schule gehen dürfen.«

Ergebnisse einer aktuellen Studie der Präventionsoffensive »Mediensucht 2020« der DAK-Gesundheit in Zusammenarbeit mit Suchtexperten des Hamburger Universitätskrankenhauses Eppendorf (UKE) zeigt aber auch, dass hochgerechnet auf die Bevölkerung bei fast 700.000 Kindern und Jugendlichen das Gaming riskant oder pathologisch geworden ist. Allein die Spielzeit am Computer sei im Vergleich zum Herbst 2019 um 75 Prozent gestiegen. Nach den Gründen für ihren vermehrten Medienkonsum befragt, nennen die Jugendlichen Langeweile, Stressabbau oder den Wunsch, der Realität zu entfliehen.

Ein weiteres Problem beim uneingeschränkten Medienkonsum: Die Kinder werden dabei auch mit unseriösen und falschen Informationen, sogenannten »Fake News«, und Verschwörungsmythen konfrontiert. Das kann verunsichern und Angst machen. Wichtig ist, dass dann Erwachsene da sind, die gegensteuern, aufklären und beruhigen können.

Generation Corona?

Unklar ist auch, wie sich Ultima Ratio-Maßnahmen wie ein Lockdown auf die Entwicklung und Sozialisierung kleiner Kinder auswirken. »Entscheidend ist die Dauer der Ausnahmesituation«, sagt Langmeyer. »Für uns Erwachsene ist ein Jahr etwas ganz anderes als für ein vierjähriges Kind, für das diese Zeitspanne einem Viertel seines Lebens gleichkommt.« Wichtig für die soziale Entwicklung und das Wohlbefinden gerade der Kleinen sind Körperkontakt und Nähe. »Daher ist es sehr zu begrüßen, dass Erzieherinnen in Kita und Kindergarten die Kinder wieder in den Arm nehmen und trösten dürfen. Auch der nahe Kontakt untereinander ist für den Nachwuchs wichtig.« Dass dies mit dem Infektionsschutz vereinbar ist, belegen Studien, denen zufolge Übertragungsraten von Covid-19-positiven Kindern eher gering sind. Sie sind keine Infektionstreiber, stecken sich seltener an und erkranken auch weniger häufig. Wie nachhaltig die Pandemie die Jüngsten in der Gesellschaft geprägt hat, wird sich zeigen. »Kann man von einer Generation Corona sprechen?«, fragt die Expertin und beantwortet die eigene Frage: »Ich glaube mittlerweile schon.« 

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