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Von Angst bis Schlaganfall

Klettern hat therapeutisches Potenzial

Klettern erfordert Kraft, Koordination – und etwas Mut. Der Sport kann Teil einer Therapie sein. Mit teils höchst beeindruckenden Erfolgen, wie Psychotherapeut Thomas Lukowski sagt. Angst-Patienten oder Menschen mit Depressionen könnten mit dem therapeutischen Klettern ihr Wohlbefinden steigern, so der Experte aus München.
dpa
09.02.2022  16:00 Uhr

Verlorenes Vertrauen wiederfinden

»Das Klettern kann aber auch dazu beitragen, verloren gegangenes Vertrauen an Mitmenschen wiederaufzubauen«, sagt Thomas Lukowski. Das sei etwa für Patienten relevant, die Opfer von Gewalt oder Missbrauch waren. Schließlich müsse man sich beim Toprope-Klettern auf den sichernden Partner vollends verlassen. Therapeutisches Klettern kann nicht nur bei Depressionen und Angststörungen helfen, sondern auch bei allen anderen psychischen Erkrankungen wie etwa Panikattacken.

Wobei klar sein muss: Es ist keine eigenständige Therapie. Das Klettern kann vielmehr auf Patientenwunsch Bestandteil einer Psychotherapie sein – ein Muss ist das nicht.

Einsatz in der Ergo- und Physiotherapie

Nicht nur im Rahmen einer Psychotherapie kommt therapeutisches Klettern häufig zum Einsatz, sondern auch bei einer Ergo- oder einer Physiotherapie. So können zum Beispiel Kinder mit Haltungsschwächen an der Kletterwand daran arbeiten, dass diese besser werden.

»Es trägt dazu bei, Kraft und Muskelkraftausdauer zu stärken sowie Koordination und Feinmotorik von Händen und Füßen zu trainieren«, sagt Kerstin Rohde-Vogt zu den Effekten des Kletterns. Mit dem Toprope-Klettern unter therapeutischer Anleitung lässt sich etwa die Mobilität von Körperpartien nach einem Bandscheibenvorfall oder die Beweglichkeit von Schulter und Knie nach Verletzungen verbessern. Während des Kletterns entsteht durch die diagonale Bewegung eine Zugkraft in der Wirbelsäule, die etwa die Bandscheiben entlastet und zugleich den gesamten Bewegungsapparat mobilisiert.

Auch in der Schlaganfalltherapie oder bei Patientinnen und Patienten mit Multipler Sklerose kann therapeutisches Klettern die Koordinationsfähigkeiten fördern und für eine bessere Körperwahrnehmung sorgen.

Studienlage »verbesserungswürdig«

So hilfreich therapeutisches Klettern nach Einschätzung der Fachleute sein kann – zu den Effekten liegen nur erste wissenschaftliche Studien vor. »Insgesamt ist die Studienlage noch unzureichend und verbesserungswürdig«, sagt Psychotherapeut Thomas Lukowski. Dennoch betont er: »Einen Versuch ist es immer wert.« Eine Klettertherapie ist im Rahmen einer ambulanten wie auch einer stationären Behandlung etwa in Form einer Reha möglich.

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