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AMD vorbeugen

Körperliche Aktivität schützt auch vor Augenerkrankung

Bewegung bringt zahlreiche gesundheitliche Vorteile, sei es für das Gewicht, das Herz, den Zuckerstoffwechsel oder die Knochen und Gelenke. Das gilt auch für die Augen, wie die Stiftung Auge nun mitteilt. Das Risiko, an einer altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) zu erkranken, soll demnach bei körperlich aktiven Menschen signifikant niedriger sein als bei Menschen, die sich wenig bewegen.
Katja Egermeier
22.01.2025  16:00 Uhr

In Deutschland leiden mehr als sieben Millionen Menschen an einer AMD – inklusive der frühen, noch nicht diagnostizierten Fälle. Die AMD zählt damit zu den häufigsten Augenerkrankungen und kann zu starkem Sehverlust oder vollständiger Erblindung führen. Für Professor Dr. Frank G. Holz, Vorsitzender der Stiftung Auge und Direktor der Universitäts-Augenklinik Bonn, ein wichtiger Grund, das Bewusstsein der Bevölkerung für diese Krankheit zu schärfen. Denn auch wenn eine Heilung bislang nicht möglich ist, könne der Lebensstil das Risiko und den Verlauf einer Erkrankung deutlich beeinflussen.

Hauptrisikofaktoren für AMD: Alter und Rauchen

Bei einer AMD nimmt die Funktion des Pigmentepithels schleichend ab. Diese äußerste Schicht der Netzhaut ist wichtig zur Versorgung der Sehzellen und entsorgt im wesentlichen Abfallprodukte der Sehzellaktivität. Ist dieser Vorgang gestört, bilden sich zunächst Ablagerungen in oder unter der Netzhaut, wie die Stiftung Auge erklärt. Im weiteren Verlauf gingen die lichtempfindlichen Sehzellen zugrunde und die Sehkraft nehme immer weiter ab – vor allem an der Makula, der Stelle des schärfsten Sehens.

Eine AMD habe vor allem zwei Risikofaktoren: das Alter und das Rauchen. Aber auch ein zu hoher Blutdruck und Übergewicht erhöhe das Risiko, so Holz, der folgende Faustregel formuliert: »Was für die Gefäßgesundheit im übrigen Körper schlecht ist, schadet auch den Augen.« Das ließe sich zwar nur schwer belegen, doch die Parallelen seien so auffallend, dass nicht wenige Mediziner gemeinsame Erkrankungsmechanismen für wahrscheinlich halten.

Der Nutzen von Bewegung für das Auge

Ein Hinweis auf diesen Zusammenhang zeige sich auch bei der körperlichen Aktivität, denn diese beeinflusse sowohl das Herz-Kreislauf-Risiko als auch das für eine AMD, so Holz. Bewegung wirke nachweislich auf das Körpergewicht, den Blutdruck, die Blutzuckerregulation sowie die Blutfettwerte und aktiviere vermutlich auch antioxidativ wirkende Enzyme.

Die Ausmaße des positiven Effekts von Sport auf die Augen zeige eine Metaanalyse des European Eye Epidemiology Consortium, so die Stiftung Auge: Von den über 14.500 Teilnehmern entwickelten jene, die sich nicht oder nur moderat bewegten, um 19 Prozent häufiger eine AMD als die stark aktiven Teilnehmenden. Als moderate Bewegung galt beispielsweise einfaches Spazierengehen, als hohe körperliche Aktivität intensiver Sport wie das Heben von Lasten oder anstrengende Gartenarbeit. Bei den jüngsten Teilnehmenden (61 Jahre im Durchschnitt) sei das Ergebnis am deutlichsten gewesen: Körperlich weniger Aktive waren hier um 74 Prozent häufiger von einer AMD betroffen als intensiv Sporttreibende.

Für Holz ist die Botschaft damit klar: »Auch, wenn die AMD eine typische Erkrankung des höheren Lebensalters ist, sollte spätestens in mittleren Jahren mit Sport oder anderen körperlichen Aktivitäten begonnen werden.« Denn dann sei die Prävention am effektivsten und es noch besser möglich, mit intensiver körperlicher Betätigung zu beginnen, als in hohem Alter.

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