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Omikron BA.5

Kommt jetzt die Sommerwelle?

Mit steigenden Fallzahlen rechnen viele erst im Herbst oder Winter. Eine Corona-Untervariante könnte aber schon eher für mehr Infektionen sorgen. Was sagen Fachleute dazu?
dpa
14.06.2022  16:00 Uhr

Droht eine Frühsommerwelle – und wie könnte sie ablaufen?

Immunologe Watzl ist sicher: Einstellige Inzidenzen wie etwa im letzten Sommer wird es dieses Jahr nicht geben. »Die Inzidenzen werden – wie aktuell zu sehen – bei einigen Hundert liegen. Dafür ist Omikron zu ansteckend.« Er geht davon aus, dass sich rund die Hälfte der Bevölkerung noch nicht mit Omikron infiziert hat. »Da die Impfung nicht so gut vor der reinen Ansteckung schützt, hat das Virus also noch ausreichend Potenzial, Menschen zu infizieren.«

Ob BA.5 Inzidenzen von über 1000 verursachen werde, sei aktuell aber noch schwer abzuschätzen. »Die Möglichkeit einer Sommerwelle besteht aber«, so Watzl. Auch Zeeb will sich nicht festlegen, wie hoch eine befürchtete Frühsommerwelle steigen könnte. Nicht zwangsläufig seien ebenso hohe Zahlen wie in Portugal zu erwarten, wo derzeit europaweit die mit Abstand höchsten Inzidenzen ausgewiesen werden.

Lässt sich so eine Welle irgendwie bremsen?

Nur mit raschen, strikten Maßnahmen, sagen die Experten. »Aus meiner Sicht ist es kaum möglich, außer mit sehr drastischen Maßnahmen aktuell steuernd einzugreifen«, befindet Zeeb. Insbesondere die Risikogruppen wie ältere Menschen sollten deshalb aktiv zur Booster-Impfung aufgerufen werden, um ihren Schutz zu optimieren.

Konkret sieht Ulrichs in der Wiedereinführung von Schutzmaßnahmen wie dem flächendeckenden Maskentragen die einzige Möglichkeit, den aktuellen Trend zu bremsen. Immunologe Watzl verweist vor dem Hintergrund aber darauf, dass derzeit die rechtlichen Möglichkeiten fehlten, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Wie dramatisch ist der aktuelle Anstieg?

Auch wenn die Zahlen Wachsamkeit erfordern, einen Grund zur Panik sehen die Fachleute nicht. Intensivmediziner Stefan Kluge vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf spricht momentan von einem »moderaten« Anstieg der Infektionszahlen. »Es muss in der aktuellen Lage darum gehen, Erkrankung und nicht so sehr die reine Infektion zu verhindern. Daher ist eine Sommerwelle zunächst auch erst mal nicht besorgniserregend«, sagt Watzl. Dennoch gelte es, besonders vulnerable Menschen weiterhin konsequent zu schützen.

Zeeb sagt, es werde zwar absehbar mehr Infektionen geben, da aber BA.5 nach aktuellem Kenntnisstand klinisch ähnlich verlaufe wie vorherige Omikron-Varianten, dürfte es meist bei milden Verläufen bleiben. In der Summe könne es wieder etwas mehr Hospitalisierungen und auch Todesfälle geben, wenn die Infektionszahlen deutlich ansteigen, denkt er – eine Überlastung des Gesundheitswesens steht aus seiner Sicht aber nicht bevor.

Auch Kluge befindet mit Blick auf Normal- und Intensivstationen, wegen der wohl eher milden Verläufe durch Omikron-Sublinien sei eine deutliche Belastung des Gesundheitssystems durch sie im Sommer eher unwahrscheinlich. Dennoch bedeute eine hohe Anzahl von positiven Patientinnen und Patienten auch für Normalstationen eine deutliche Mehrbelastung – insbesondere für die Pflegenden. Watzl verweist auch auf mögliche Ausfälle bei Firmen durch viele leichte Infektionen.

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