Kontrolle unter Valproat wichtig |
Isabel Weinert |
08.02.2024 08:30 Uhr |
Manche Medikamente, die die Eltern einnehmen müssen, können sich negativ auf das Ungeborene und so auf das Baby auswirken. / Foto: Adobe Stock/timonko
Ende Januar dieses Jahres veröffentlichte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Risikobewertung (BfArM) Vorsichtsmaßnahmen für Männer, die Valproat einnehmen und gemeinsam mit ihrer Partnerin Nachwuchs planen. Die Koordinierungsgruppe für Verfahren der gegenseitigen Anerkennung und dezentrale Verfahren (CMDh), stimmte den vom Ausschuss für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz der EMA (PRAC) empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen für die Behandlung männlicher Patienten mit valproathaltigen Arzneimitteln zu.
Diese Maßnahmen betreffen laut BfArM ein potenziell erhöhtes Risiko für neurologische Entwicklungsstörungen bei Kindern von Vätern, die in den drei Monaten vor der Empfängnis mit Valproat behandelt wurden. Valproathaltige Arzneimittel kommen zur Behandlung von Epilepsie, bipolaren Störungen und in einigen EU-Ländern zur Behandlung von Migräne zum Einsatz. Laut Empfehlung soll die Therapie mit Valproat von einem Spezialisten für das Indikationsgebiet überwacht werden. Er soll auch über das mögliche Risiko für den Nachwuchs aufklären, eine wirksame Empfängnisverhütung besprechen und immer wieder überprüfen, ob die Therapie mit Valproat noch die bestmögliche für den Patienten darstellt.