Krebs durch Küssen und Oralverkehr? |
Katja Egermeier |
27.03.2023 12:00 Uhr |
Sich vollständig vor HPV zu schützen, ist laut DKFZ schwer und im Grunde nur durch sexuelle Enthaltsamkeit möglich. Es ist jedoch möglich, sich vor den wichtigsten Hochrisiko-HPV-Typen durch eine Impfung zu schützen. Die Impfung wird jedoch nur Kindern und Jugendlichen vor dem ersten sexuellen Kontakt empfohlen.
Ansonsten empfiehlt das DKFZ, auch beim Oralverkehr Kondome oder sogenannte Lecktücher (Dental Dams) zu benutzen. Auch wenn diese nicht alle Stellen im Genitalbereich abdeckten, senkten sie deutlich das Risiko, sich mit HPV anzustecken.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen HPV seit 2007 für Mädchen und seit Juni 2018 auch für Jungen, jeweils in einem Alter zwischen 9 und 14 Jahren. Die HPV-Impfung sollte idealerweise vor Aufnahme erster sexueller Kontakte vorgenommen werden. Die Kosten übernimmt die Krankenkasse. Noch nicht geimpfte Jugendliche können die Impfung bis zum Tag vor ihrem 18. Geburtstag nachholen.
Die Impfstoffe sind auch für ältere Frauen und Männer zugelassen. Diese müssen die Impfung jedoch meist selbst bezahlten. Es lohnt sich dennoch die Nachfrage bei der Krankenkasse, ob sie die Kosten übernimmt.
Bezüglich des Impfschemas hat sich inzwischen einiges geändert. Währen bis vor kurzem drei Impfungen für einen vollständigen Schutz erforderlich waren, erhalten Kinder bis 14 Jahre nun nur noch zwei Einzelimpfungen im Abstand von fünf bis dreizehn Monaten. Ab 15 Jahre und einem zu kurzen Impfabstand sind jedoch weiterhin drei Impfungen vorgesehen.