Krebsgefahr durch Kerzenrauch? |
Katja Egermeier |
12.12.2023 10:00 Uhr |
Gerade farbige Motiv- und Duftkerzen können mit problematischen Stoffen belastet sein, die beim Abbrennen in die Raumluft gelangen. Eine erhöhte Krebsgefahr sehen Experten darin allerdings nicht. / Foto: Getty Images/Thinkstock Images
Generell sei vor allem Feinstaub für ein Krebsrisiko relevant. Doch Kerzen enthalten dem DKFZ zufolge häufig auch weitere Substanzen, die der Gesundheit schaden können. So werden beispielsweise neben einer Vielzahl flüchtiger organischer Verbindungen wie Alkane, Alkene, Ketone und Toluol auch Blei und Nickel an die Raumluft abgegeben, die bei Einatmung als krebserregend gelten.
Doch allein der Nachweis von möglicherweise krebserregenden sowie sicher krebserregenden Stoffen wie Feinstaub, Nickel, Formaldehyd und Benzol sagen laut Krebsinformationsdienst noch nichts über das tatsächliche Krebsrisiko aus. Denn Kerzen trügen nur zu einem kleinen Teil zur allgemeinen Umweltbelastung bei. Zudem gebe es nur wenige wissenschaftliche Untersuchungen zum Krebsrisiko durch Kerzen, wobei ein direkter Zusammenhang zwischen Kerzenrauch und Krebsentwicklung selbst in Tierversuchen nicht belegt werden konnte.
Auch wenn im Ergebnis ein potenzielles Krebsrisiko durch Kerzenrauch weitgehend ausgeschlossen werden kann, empfiehlt der Krebsinformationsdienst die Verwendung möglichst schadstoffarmer Produkte – erkennbar an dem RAL-Kerzengütezeichen. Mögliche Gesundheitsgefahren ließen sich zudem durch regelmäßiges Lüften deutlich senken. Vermieden werden sollten zudem Zugluft während des Abbrennens und ein zu langer Docht, da beim Flackern der Kerze vermehrt Ruß und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe in die Raumluft gelangen.