Dazu analysierten die Wissenschaftler an der Seite des Erstautors, Professor Dr. Michael Leitzmann, die Daten von 450.000 Erwachsenen aus der sogenannten UK Biobank. Diese britische Datenbank verfolgt das Leben einer halben Million Freiwilliger, um zu erfahren, wer krank wird und warum, damit Wissenschaftler weltweit bessere Wege zur Diagnose, Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten schaffen können. Über einen Zeitraum von knapp zwölf Jahren wurde bei 47.060 Erwachsenen eine Krebserkrankung diagnostiziert. Dabei lag das Risiko dafür bei Menschen mit präklinischer Adipositas, also Fettleibigkeit noch ohne organische Auswirkungen, deutlich höher als bei Menschen mit Normalgewicht und war nochmals erhöht bei jenen, bei denen die Adipositas bereits organische Veränderungen verursacht hatte. »Insgesamt war präklinische Adipositas für schätzungsweise 5,5 Prozent und klinische Adipositas für 4,3 Prozent der Adipositas-assoziierten Krebsfälle verantwortlich«, so eine Pressemitteilung der Universität. Laut Autoren unterstreichen die Ergebnisse, dass sowohl alleine zu viel Körperfett als auch dadurch verursachte organische Folgen die Krebsentstehung befördern.