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Zöliakie

Küssen trotz Gluten? 

Menschen mit Zöliakie haben mitunter Angst, ihren Partner zu küssen, wenn dieser etwas Gluten-haltiges wie Brot oder Pasta gegessen hat. Eine Studie mit zehn Paaren beruhigt nun – und gibt einen wichtigen Tipp.
AutorKontaktPZ
Datum 20.05.2025  12:00 Uhr

»Jeder macht sich Gedanken darüber, ob in einem Restaurant Gluten in das Essen gelangt, aber niemand hat wirklich untersucht, was passiert, wenn man sich danach küsst«, sagte Dr. Anne Lee, Assistenzprofessorin für Ernährungsmedizin an der Columbia University in New York City, laut Pressemitteilung des Kongresses »Digestive Disease Week«, der vergangene Woche in San Diego, USA, stattfand. Damit bezog Lee sich vor allem auf die fehlende Forschung zum Thema, denn in der Praxis würde viele Menschen mit Zöliakie sich und ihren Ärzten diese Frage stellen. Bislang konnte man nur zur Vorsicht raten.

Nun hat Lee zumindest eine kleine Studie zur Thematik durchgeführt, deren Ergebnisse sie beim Kongress präsentierte. »Die Ratschläge, die wir zum Thema Küssen und Zöliakie gegeben haben, basierten auf Vorsichtsmaßnahmen und Annahmen. Wir haben unser bestes Urteilsvermögen eingesetzt. Ich hielt es für wichtig, Nachforschungen anzustellen, um herauszufinden, ob es tatsächlich ein Risiko gibt.«

Dazu untersuchten die Ernährungsmedizinerin und ihr Team zehn Paare, von denen jeweils ein Partner an Zöliakie litt. Zur Erinnerung: Zöliakie ist die immunologisch bedingte absolute Unverträglichkeit von Gluten, dem Klebereiweiß von bestimmten Getreidesorten wie Weizen, Dinkel und Roggen. Schon kleinste Mengen Gluten können die Darmzotten schädigen und führen zu einer chronischen Entzündung im Dünndarm. Die Patienten leiden unter anderem unter starken Durchfällen und Bauchschmerzen. 

Ein kleines Glas Wasser nach dem Essen

Für die Studie aßen die gesunden Personen nun in einem Versuchsaufbau zehn salzige Cracker, tranken vier Unzen Wasser (etwa 120 ml) und küssten dann ihren Partner mit Zöliakie zehn Sekunden lang. Im anderen Setting aßen die gesunden Personen ebenfalls zehn Cracker, warteten fünf Minuten und küssten dann ihre Partner. Von den Partnern mit Zöliakie wurden im Anschluss jeweils direkt Speichelproben genommen und auf Gluten analysiert.

In beiden Szenarien kam es nur zur minimalen Gluten-Übertragung bei den meisten Probanden. Tranken die Cracker-essenden Partner vor dem Küssen Wasser, lag die Gluten-Konzentration in allen Fällen bei den Partnern unter 20 Parts per Million (ppm) – unter der Schwelle, die für glutenfreie Produkte gilt und als sicher angesehen wird. Symptome entwickelte keiner der Teilnehmenden.

»Wir Ärzte können unseren Patienten jetzt sagen: Sie müssen nicht zu extremen Maßnahmen greifen«, folgert Studienleiterin Lee aus den Ergebnissen. »Patienten mit Zöliakie können entspannter sein, da sie wissen, dass das Risiko eines Gluten-Kontakts durch das Küssen eines Partners, der Gluten konsumiert hat, auf ein sicheres Niveau gesenkt werden kann, wenn nach dem Essen ein kleines Glas Wasser getrunken wird.«

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