Lachgas – gar nicht witzig |
Der Zahnarzt Horace Wells bemerkte 1844, wie sich jemand unter Lachgas-Einfluss verletzt hatte, aber keine Schmerzen spürte, erzählt Medizinhistoriker Matthis Krischel. Einen Tag später habe Wells das Gas selbst ausprobiert und sich von einem Kollegen einen Zahn ziehen lassen. Doch als der Dentist seine Entdeckung Kollegen vorführen wollte, misslang die Betäubung, so die Geschichte. Während andere große Erfolge mit dem Gas feierten, war Wells' Ruf ruiniert. Er beging später Suizid.
Seit Ende des 19. Jahrhunderts wird Lachgas in der Medizin eingesetzt. Heutzutage arbeiten in Deutschland aber nur noch wenige Krankenhäuser mit dem Stoff, erklärt der Anästhesist Christian Hermanns. Vor allem in der Zahnmedizin findet es nach Angaben der Bundeszahnärztekammer noch Anwendung – um ängstliche Patienten zu beruhigen.