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Augenmigräne

Lästig, aber harmlos

Blitze, Flimmern, eingeschränktes Sehen: Symptome einer Augenmigräne empfinden Betroffene beim ersten Mal oft als besorgniserregend. Diese Unterform der Migräne, die oft ohne Kopfschmerzen einhergeht, gilt jedoch in der Regel als harmlos.
Aponet
09.05.2019  12:42 Uhr

Typisch sei beispielsweise ein hell flirrender Punkt mitten im Blickfeld und das Gefühl, aus Versehen in die Sonne gesehen zu haben und geblendet zu sein, sagt Professor Dr. Gereon Nelles, Vorstand des Berufsverbands Deutscher Nervenärzte (BVDN). Eine Augenmigräne starte meist mit einer kreisrunden, blitzartigen oder wie kleine Feuerblitze anmutenden Sehstörung. Fachleute sprechen auch von einem Flimmerskotom, einer Art blindem Fleck, in dessen Bereich man nichts sieht. Im weiteren Verlauf kann sich dieser Bereich ausweiten und zum Beispiel als gezackter Halbkreis zur Seite wandern.

Zwischen 10 und 30 Minuten außer Gefecht

Verursacht werden die Sehstörungen, die oft auf beiden Augen auftreten, durch eine Änderung der Hirnaktivität in einem Bereich der Großhirnrinde, der Seheindrücke verarbeitet. Verschiedene Augen-Symptome bei Augenmigräne stehen für unterschiedliche Funktionsveränderungen im Gehirn. Der ganze Spuk dauert laut Nelles häufig nicht länger als zehn Minuten. Aber auch längere Episoden kämen vor. Am Bildschirm arbeiten, Auto fahren oder lesen gehe in dieser Zeit meist nicht.

Obwohl die Augenmigräne kein Warnhinweis auf etwas Ernsthafteres ist, rät Nelles Betroffenen, beim ersten Mal einen Neurologen aufzusuchen, eventuell außerdem einen Augenarzt. Denn auch wenn sich die Symptome anderer Krankheiten, wie etwa einer Durchblutungsstörung oder Netzhautablösung, von denen einer Augenmigräne deutlich abheben, fällt Laien die Unterscheidung nicht immer leicht. »Einmal gründlich abklären lassen«, rät der Nervenarzt. Wenn sich an dem Muster dann nichts verändere, könne man relativ beruhigt sein.

Auf Triptane verzichten

Migränemittel, die sogenannten Triptane, verwendet man bei Augenmigräne besser nicht. »Erstens dauert die Augenmigräne oft kürzer als die Zeit, in der eine medikamentöse Wirkung eintritt. Zweitens weiß man nie, ob es sich bei den Sehsymptomen um eine reine Augenmigräne handelt oder um eine echte Aura, die einer Migräneattacke vorausgeht«, so der Neurologe.

Eine echte Aura ist mit einer Engstellung der Blutgefäße verbunden, die Triptane womöglich noch verstärken. Betroffene können ein Triptan dann aber gegen die Migräneattacke einsetzen, sobald die Aura abgeklungen ist – keinesfalls aber während der Aura. Man sollte nicht wegen einer vorhergehenden Aura auf das Triptan verzichten.

Möglichkeiten zur Vorsorge

Treten die Sehsymptome so häufig auf, dass sie das tägliche Leben sehr stören, kann man versuchen, die Augenmigräne mit Medikamenten vorbeugend zu behandeln. Dies kann zum Beispiel für Menschen sinnvoll sein, die als Fahrlehrer arbeiten, häufig Vorträge halten oder Mikroskope nutzen. Ähnlich wie bei einer richtigen Migräne könnten hier zum Beispiel Betablocker zum Einsatz kommen, so Nelles. »Die Augenmigräne ist aber selten so aktiv.« Im Hinblick auf die Auslöser ähnelt die Augenmigräne der Kopfschmerz-Migräne: Stress, bestimmte Nährstoffe oder Alkohol können die Attacken auslösen.

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