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Lösen, Ätzen und Vereisen

Lästige Warzen loswerden

Warzen unterschiedlicher Natur sind in der Bevölkerung weit verbreitet. Wenngleich sie auch häufig von selbst wieder verschwinden, empfinden viele Betroffene die kleinen Hautwucherungen als unangenehm und verlangen nach einer geeigneten Therapieoption. Was kann die Apotheke empfehlen?
Theresia Winter
19.05.2021  08:30 Uhr

Ansteckung bedenken

In der Regel sind Warzen selbstlimitierend und rund die Hälfte heilt bei ausreichender Geduld innerhalb von 2 Jahren ab. Sie gelten in der der Regel als harmlos und müssen deshalb nicht unbedingt behandelt werden. Wenn jedoch gleichzeitig Schmerzen auftreten, was bei Dornwarzen häufig der Fall ist, ist eine Therapie durchaus sinnvoll. Auch unter dem Aspekt der Ansteckungsgefahr sollte eine Behandlung in Erwägung gezogen werden. Denn neben der Übertragung auf andere, ist eine Selbstansteckung infolge wiederholten Kratzens keine Seltenheit.

In der Selbstmedikation stehen eine Reihe verschiedener Therapieoptionen zur Verfügung. Doch häufig ist Geduld und Durchhaltevermögen gefragt, worauf PTA und Apotheker Betroffene unbedingt hinweisen sollten. Zudem können sie wertvolle Tipps zur Prävention einer Neu- oder Reinfektion geben. Grundsätzlich gilt: Warzen, die bluten, sich unter einer Selbstmedikation vergrößern oder entzünden, sowie Warzen im Gesicht oder Genitalbereich gehören in ärztliche Hände. Der Arzt kann dann nach einer sauberen Differentialdiagnose weitere Therapieoptionen in Erwägung ziehen.

Geduld gefragt

In der Selbstmedikation stellen keratolytische Zubereitungen mit Salicylsäure, Milchsäure, Essigsäure oder Kaliumhydroxid eine gute Möglichkeit zur Behandlung unkomplizierter Warzen dar. Im Handel befinden sich Lösungen (wie Clabin® Plus, InfectoDell®) oder Pflaster (wie Guttaplast®). Letztere haben den Vorteil, dass sie zwei bis vier Tage auf der Haut verbleiben, wohingegen keratolytische Tinkturen zwei bis viermal täglich aufgetragen werden. Dabei muss der alte Lackfilm vor dem nächsten Auftragen jedes Mal entfernt werden, beispielsweise mithilfe eines Fußbades, und der neue Lack anschließend gut trocknen. Pflaster sind weniger arbeitsintensiv und eigenen sich auch bei etwas größeren Warzen. Unabhängig von der Darreichungsform, empfiehlt es sich, die umliegende gesunde Haut mit einer Fettsalbe wie Vaseline »abzudichten«, um eine Schädigung des gesunden Gewebes durch die Keratolytika zu verhindern.

Besonders geeignet sind keratolytische Pflaster und Lösungen für die Behandlung bei Kindern, weil es sanfte und schmerzfreie Optionen sind und der Schreck wie bei einer Vereisung ausbleibt. Ein Nachteil ist, dass man Geduld mitbringen und die Warze dauerhaft etwa zwei bis drei Monate kontinuierlich behandeln muss. Bei regelmäßiger Anwendung weicht sich die Hornschicht dann auf und lässt sich mechanisch beispielsweise mit einem Rosenholzstäbchen entfernen.

Wer nicht so viel Durchhaltevermögen aufbringen will oder kann, für den eignen sich Pens mit Ätzmitteln wie Chloressigsäure oder Trichloressigsäure (Wartner® Stift gegen Warzen) unter Umständen besser. Ein weiterer Pluspunkt ist die punktegenaue Anwendung und Schonung des umliegenden gesunden Gewebes. Nach Applikation stirbt das verätzte Gewebe ab und löst sich. Je nach Größe und Tiefe der Warze muss der Betroffene den Pen wiederholt anwenden, wobei ihm keine so große Therapietreue abverlangt wird wie beim täglichen Auftragen der Keratolytika. Je nach Hersteller kann das Prozedere bis zu viermal wiederholt werden. Doch Achtung: Sollte danach noch Warzengewebe vorhanden sein, muss ein Arzt aufgesucht werden.

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