PTA-Forum online
Covid-19-Medikament

Lagevrio – keine Zulassung, keine Abgabe

Das Covid-19-Medikament Lagevrio® hat aus Sicht der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) kein positives Nutzen-Risiko-Verhältnis. Eine reguläre Zulassung lehnt die Behörde ab. Das Präparat darf nicht mehr abgegeben werden.
PZ
28.02.2023  12:00 Uhr

Die EMA hat sich Zeit gelassen bei der Bewertung von Molnupiravir (Lagevrio® von MSD). Das erste Review-Verfahren startete bereits im November 2021. Die EMA hatte damals ihren Mitgliedstaaten lediglich Empfehlungen zum Einsatz gegeben; die einzelnen Mitgliedstaaten konnten entscheiden, ob sie den Einsatz von Molnupiravir erlauben. Deutschland beschaffte direkt größere Mengen, die sich jedoch als Ladenhüter entpuppten.

Erst diese Woche ist nun der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA zu dem Schluss gekommen, die reguläre Zulassung nicht zu empfehlen. Laut EU-Behörde kann Lagevrio das Risiko für eine Hospitalisierung oder Tod bei Covid-19-Patienten mit einem Risiko für einen schweren Verlauf nicht reduzieren. Auch die Krankheitsdauer konnte nicht verkürzt werden. Es konnte keine Subgruppe identifiziert werden, die einen klinisch relevanten Benefit hat. 

Die Bewertung erfolgte auf Basis einer placebokontrollierten Studie mit 1400 nicht hospitalisierten, nicht geimpften Erwachsenen mit mindestens einem Risikofaktor für einen schweren Covid-19-Verlauf, die Hersteller MSD abgeliefert hatte, sowie auf weiteren Daten aus anderen Studien und Anwendungen.

Anders als Nirmatrelvir (Paxlovid™) ist Molnupiravir nicht spezifisch gegen Coronaviren entwickelt worden, sondern gegen Influenza. Auch der Wirkmechanismus ist ein anderer: Molnupiravir ist ein Prodrug, dessen Metabolit durch die virale RNA-Polymerase in die Virus-RNA eingebaut wird. Das führt zu Fehlern und hemmt die Virusreplikation. Nirmatrelvir dagegen hemmt ein bestimmtes Enzym von SARS-CoV-2, die Protease 3CL.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa