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Homeoffice und Homeschooling

Lange Bildschirmarbeit macht kurzsichtig 

Homeoffice und -schooling sowie pandemiebedingte verminderte Freizeitaktivitäten haben Auswirkungen auf die Augengesundheit. Will man einer »Quarantäne-Kurzsichtigkeit« entgegenwirken, sollte man täglich mehr Zeit im Freien verbringen, hieß es bei der Online-Pressekonferenz der Stiftung Auge.
Elke Wolf
21.06.2021  15:00 Uhr

Aufgrund der Pandemie verbringen Kinder wie Erwachsene mehr Zeit am Bildschirm und dadurch mehr Zeit mit Sehen im Nahbereich. Experten gehen deshalb von einer starken Zunahme der Kurzsichtigkeit, auch Myopie genannt, aus. Ständige Nahsicht führt zu einem vermehrten Längenwachstum des Augapfels, um in der Nähe nicht laufend akkommodieren zu müssen.

Dabei gebe es eine wirksame Gegenmaßnahme: »Die Kinder müssen raus! Wer sich täglich mindestens zwei Stunden täglich im Freien aufhält und bewegt, kann dem vorbeugen«, rät Professor Dr. Norbert Pfeiffer, Vorstandsmitglied der Stiftung Auge der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft und Direktor der Universitäts-Augenklinik Mainz. Durch den Blick in die Ferne könne sich der Augapfel wieder entspannen.

Derzeit sei rund ein Drittel der Deutschen kurzsichtig, informierte Pfeiffer. Doch die Rate könnte sich durch die Pandemie erhöhen. Er und seine Kollegen haben in einer Untersuchung mit mehr als 15.000 gesunden Probanden vor der Pandemie herausgefunden, dass alle der rund 30 Gene, welche Kurzsichtigkeit bewirken, zusammen weniger Einfluss haben als die Dauer der Schulausbildung. »Für jedes Jahr, das wir in die Schule gehen, werden wir ein bisschen kurzsichtiger«, meinte Pfeiffer. Nahm man bisher an, dass dieser Prozess etwa mit dem 18. Lebensjahr abgeschlossen ist, zeigten die Ergebnisse aber auch auf, dass die Berufswahl beziehungsweise die Länge der weiteren Berufsausbildung einen starken Einfluss auf das Kurzsichtigwerden hat: »Je höher der Bildungsabschluss, umso stärker die Kurzsichtigkeit.«

»Die Kinder müssen raus!«
Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Vorstandsmitglied der Stiftung Auge der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft und Direktor der Universitäts-Augenklinik Mainz

Beobachtungen aus asiatischen Ländern bestätigen diese Studienergebnisse. Asiaten neigen stärker zur Kurzsichtigkeit. »Dort gibt es Rekrutenjahrgänge, bei denen 90 Prozent eine Brille für die Ferne tragen«, sagte Pfeiffer. Das habe nicht nur genetische Gründe, sondern liege vor allem daran, dass die Kinder früher eingeschult und somit früher mit Naharbeit konfrontiert werden. Fatal, wenn man bedenkt, dass eine Kurzsichtigkeit das Risiko für eine Netzhautablösung, eine altersabhängige Makuladegeneration und ein Glaukom deutlich erhöht.

Sich täglich zwei Stunden im Freien zu bewegen, wirke der Myopisierung entgegen. Ob dabei das Schweifen des Blickes in die Ferne, die Bewegung oder auch die Lichtexposition behilflich seien, sei noch nicht ganz klar. Tatsache ist, dass in Wohnräumen eine Lichtstärke von etwa 200 Lux herrschten, an trüben Tagen draußen bringt es auf etwas zehnmal so viele und ein Sonnentag auf etwa 20.000 bis 30.000 Lux. Bei wenig Licht wird die Pupille erweitert und die Tiefenschärfe nimmt ab, das Sehen wird anstrengender.

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