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Covid-19-Infektion

Langzeitfolgen mehr bei Frauen

Leicht übertragbar, stark pathogen und mitunter tödlich: »SARS-CoV-2 ist der Albtraum unter den Viren«, erklärte Privatdozent Dr. Christoph Spinner von der TU München beim online-Fortbildungskongress Pharmacon@home Ende Januar. Neben den Akutsymptomen richtete er den Blick auf mögliche Spätfolgen.
Brigitte M. Gensthaler
04.03.2021  08:30 Uhr

Wie zeigt sich »Long-Covid«?

»Man weiß von früheren Epidemien mit den Coronaviren SARS und MERS, dass diese Erkrankungen mit psychiatrischen Symptomen wie Verwirrung und Angst assoziiert sein können.« Jeder dritte Patient habe damals über Schlaf- oder Gedächtnisstörungen oder Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung geklagt.

Über Langzeitfolgen einer Covid-19-Erkrankung wird viel berichtet. Da das Virus aber noch nicht so lange zirkuliert, liegen noch keine Langzeitdaten über mehr als sechs Monate aus Deutschland vor. Spinner zitierte eine Long-Covid-Studie aus der chinesischen Stadt Wuhan, in der die Pandemie zuerst ausgebrochen war. Etwa drei Viertel der Patienten, die wegen Covid-19 im Krankenhaus behandelt worden waren, waren nicht ganz gesund. 76 Prozent klagten mehr als drei Monate nach Entlassung über Müdigkeit oder Muskelschwäche, 26 Prozent über Schlafstörungen und 23 Prozent über Angst oder Depression.

»Hauptrisikofaktoren für Long-Covid sind das Alter, ein höherer Body-Mass-Index und weibliches Geschlecht«, berichtete Spinner anhand einer Studie aus Großbritannien. Dabei scheine es große Unterschiede zwischen milder und schwerer Covid-19-Erkrankung zu geben. Bei schwer Erkrankten sei die Lungenfunktion oft anhaltend eingeschränkt und man finde Vernarbungen im Lungengewebe (Lungenfibrose). Etwa 40 Prozent der im Krankenhaus Behandelten bräuchten längerfristige Unterstützung. Hauptsächliche Beschwerden sind Müdigkeit und Fatigue, reduzierte Lebensqualität und Störungen der Gedächtnisleistung.

Spätfolgen sind aber auch bei leichteren Erkrankungen (ohne Hospitalisierung) bekannt. »Für belastende Symptome wie Fatigue und kognitive Einbußen nach leichteren Fällen gibt es noch keine befriedigende Erklärung«, sagte Spinner beim Pharmacon. Ebenso wenig gibt es eine klare Strategie für die Behandlung der Patienten mit Langzeitfolgen. Im Vordergrund stehen die Behandlung individueller Beschwerden, psychosomatische Ansätze und körperliches Training. Frühzeitige Rehamaßnahmen könnten die Symptome verbessern. 

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