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Studie gestartet

Lassen sich Corona-Impfstoffe kombinieren?

Britische Forscher wollen in einer klinischen Studie die Wirksamkeit bei der Kombination zweier unterschiedlicher Corona-Impfstoffe testen. Wie das National Institute for Health Research mitteilte, sollen dabei die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Astra-Zeneca in unterschiedlicher Abfolge als erste und zweite Dosis verwendet werden. Wie es heißt, sollen weitere Präparate später hinzukommen.
dpa/PZ
10.02.2021  15:55 Uhr

Bei der Kombination von Comirnaty® von Biontech/Pfizer und AZD1222 von der Universität Oxford/Astra-Zeneca werden zwei Impfstoffprinzipien miteinander kombiniert: Bei dem Produkt von Biontech/Pfizer handelt es sich um eine mRNA-Vakzine, das von Astra-Zeneca ist ein Vektorimpfstoff. Gleichzeitig wollen die Forscher auch herausfinden, wie sich unterschiedliche Intervalle von vier bis zu zwölf Wochen zwischen der Gabe der beiden Dosen auswirken.

Derzeit werden beide Impfstoffe in Großbritannien im Abstand von bis zu zwölf Wochen verabreicht. In dem Land erhielten bereits mehr als zehn Millionen Menschen eine erste Impfdosis, zweimal geimpft wurden bislang nur etwa 500.000 Menschen.

Bessere Immunreaktion denkbar

Vor allem angesichts potenzieller Engpässe bei der Herstellung und Lieferung von Corona-Impfstoffen sei es definitiv von Vorteil, Daten zu haben, die eine flexiblere Impfstoffvergabe erlaubten, sagte der stellvertretende medizinische Chefberater der britischen Regierung, Jonathan Van-Tam. «Es ist auch möglich, dass durch die Kombination von Impfstoffen die Immunreaktion erhöht und ein länger anhaltendes und höheres Niveau an Antikörpern hervorgerufen werden könnte», so Van-Tam. Das müsse nun getestet werden.

Einen solchen immunologischen Vorteil hält auch der Mediziner Dr. Peter English vom britischen Ärzteverband BMA für möglich. Das Immunsystem reagiere bei beiden Produkten jeweils auf das Spike-Protein des Coronavirus, sagt er gegenüber dem britischen »Science Media Center«. Es sei zu erwarten, dass das Immunsystem auf zwei unterschiedliche Impfstoffe mindestens so gut anspreche wie auf zwei Dosen des gleichen Impfstoffs.

»Viele Vakzine funktionieren besser, wenn ein anderer Impfstoff für die Boosterung verwendet wird«, sagt English und verweist auf die Hepatitis-B-Impfung. Bei dieser sprächen manche Impflinge schlecht an, entwickelten nach einem heterologen Boost jedoch eine gute Immunantwort. Auch ein vor Kurzem zugelassener Ebola-Impfstoff funktioniert nach diesem Prinzip. Er besteht aus zwei Einzeldosen der Vektorimpfstoffe Zabdeno® (Ad26) und Mvabea® (MVA), die im Abstand von acht Wochen verabreicht werden sollen.

An der »Covid-19 Heterologous Prime Boost Study«, die vergangene Woche gestartet wurde, sollen mehr als 800 Freiwillige in England im Alter von 50 Jahren und darüber teilnehmen. Eine ähnliche Studie hatten russische Forscher bereits Ende vergangenen Jahres angekündigt. Dabei soll eine Kombination aus dem russischen Impfstoff «Sputnik V» und dem Vakzin des britischen Pharmakonzerns Astra-Zeneca zum Einsatz kommen.

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