Lebensmittelvergiftungen durch Bakterien vermeiden |
Katja Egermeier |
25.08.2025 16:00 Uhr |
Auslöser für Lebensmittelvergiftungen gibt es viele. Die Eigenschaften der häufigsten sollte man kennen, denn nur so kann man einer Vergiftung vorbeugen. / © Getty Images/globalmoments
Eine Lebensmittelvergiftung entsteht, wenn Giftstoffe, die bereits in Lebensmitteln enthalten sind, mit der Nahrung aufgenommen wird. Wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) erklärt, sind dafür vor allem bestimmte Bakterienstämme verantwortlich – etwa Staphylococcus aureus oder Clostridium botulinum, die ihre Toxine im Lebensmittel hinterlassen können.
Eine akute Vergiftung zeige sich meist sehr schnell durch Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Bauchkrämpfen oder in Form von neurologischen Störungen. Ein bekanntes Beispiel ist der Botulismus – ausgelöst durch Botulinumtoxin, das sich etwa in falsch eingelegtem Gemüse bilden kann. Die gesundheitlichen Beeinträchtigungen können schwerwiegend sein und im Einzelfall sogar tödlich verlaufen. Nach Angaben des BfR sind auch chronische Vergiftungen möglich, wenn über längere Zeit wiederholt kleine Mengen von Toxinen aufgenommen werden.
Davon abzugrenzen sind Lebensmittelinfektionen. Hierbei werden lebende Krankheitserreger wie Salmonellen, Campylobacter oder Noroviren mit der Nahrung aufgenommen. Die Erreger werden sozusagen mitgegessen, vermehren sich aber erst im Darm und setzen dort ihre Toxine frei. Deshalb treten die Beschwerden zeitversetzt auf – von einigen Stunden bis hin zu mehreren Tagen nach dem Verzehr. Typische Symptome sind Durchfall, Bauchschmerzen, Fieber und manchmal auch Erbrechen.
Lebensmitteln, die mit Clostridium botulinum verunreinigt sind, sehe man den Befall in der Regel nicht an, warnt das BfR. Die Sporen können jedoch bei hohen Temperaturen (mehr als 100 °C) unschädlich gemacht werden – was in der kommerziellen Konservenherstellung durch die eigens dafür entwickelte »Botulinum-Kochung« (3 Minuten bei 121 °C) erfolgt. In Privathaushalten sei das ohne Dampfkochtopf nicht möglich, weshalb eingemachte Lebensmittel, die keine Säure enthalten, nach ein bis zwei Tagen Lagerung bei Raumtemperatur ein zweites Mal auf 100 °C erhitzt werden sollten. Zusätzliche Sicherheit biete es, die Gläser auch direkt vor dem Verzehr nochmals für einige Minuten auf diese Temperatur zu bringen.
Bei anderen Bakterien wie Staphylococcus aureus und Bacillus cereus können sich Verbraucher an den Leitfaden des BfR halten, dessen Tipps das Risiko einer Erkrankung durch diese Toxine verringert: