Lebensstil ändern und Metformin einnehmen |
Isabel Weinert |
08.08.2025 08:00 Uhr |
Frauen mit Gestationsdiabetes haben bessere Chancen, im weiteren Leben nicht oder deutlich später an Typ-2-Diabetes zu erkranken, wenn sie ihren Lebensstil deutlich verändern. / © Adobe Stock/pressmaster
Dabei profitieren manche Personengruppen besonders deutlich davon, ihren Lebensstil zu verändern – allen voran Frauen, die in einer Schwangerschaft einen Gestationsdiabetes hatten. Vor allem Frauen waren es auch, bei denen sich die gesundheitsbezogene Lebensqualität zusätzlich verbesserte. Zogen sie ein strukturiertes Programm für einen veränderten Lebensstil konsequent durch, so erlitten sie auch seltener durch den Prädiabetes verursachte Veränderungen der kleinsten Blutgefäße an der Netzhaut der Augen und an den Nieren (Retinopathie und Nephropathie).
Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) fasste die Ergebnisse der Nachbeobachtungsstudie DPP Outcomes Study (DPPOS)1 wie folgt zusammen: »Nach 21 Jahren war die Lebensstil-Gruppe um 24 Prozent seltener von Diabetes betroffen als die Placebogruppe. Mit der Lebensstilintervention konnte die Hälfte der Gruppe ihren Diabetes um 3,5 Jahre hinauszögern. Die Metformin-Gruppe erkrankte wiederum 17 Prozent weniger an Diabetes als die Placebogruppe und die Hälfte der Betroffenen hatte ein um 2,5 Jahre längeres Diabetes-freies Leben. Die Ergebnisse zeigen aber auch: Nicht jede Maßnahme wirkt bei jedem gleich. Während Lebensstilprogramme in allen Altersgruppen erfolgreich sind, profitiert von Metformin vor allem die Altersgruppe der 25- bis 44-Jährigen.«