Legionellen im Trinkwasser vermeiden |
Barbara Döring |
18.08.2022 12:00 Uhr |
Ist Wasser mit Legionellen belastet, können die Bakterien beim Duschen in die Lunge gelangen. / Foto: GettyImages/sementsova321
Denn fällt die Temperatur bei der Warmwasserbereitung unter 55° C, können sich Legionellen munter vermehren. Die Bakterien kommen normalerweise nur in geringen und unbedenklichen Mengen im Trinkwasser vor und werden bei Temperaturen über 60° C abgetötet. Bei 25° bis 45° C fühlen sie sich am wohlsten. Über Aerosole eingeatmet, etwa beim Duschen, können sie vor allem bei älteren oder immungeschwächten Menschen lebensbedrohliche Lungenentzündungen verursachen.
Für Trinkwasser-Installationen gelten deshalb spezielle Regeln: Der Erwärmer sollte auf 60° C eingestellt sein und die Temperatur im Leitungssystem nicht unter 55° C fallen. Die Trinkwasserverordnung schreibt das zwar nur Betreibern größerer Anlagen in gewerblich genutzten Häusern wie Mietshäusern und öffentlichen Gebäuden vor. Doch auch Besitzer von Ein- und Zweifamilienhäusern sollten die Vorgaben der Gesundheit zuliebe einhalten, empfehlen die Verbraucherzentralen. Wasser zu trinken, das Legionellen enthält, ist dagegen laut Robert-Koch-Institut unbedenklich, wenn es nicht gerade beim Verschlucken in die Luftröhre statt in die Speiseröhre gelangt.